Juli 2019

ISBN978-3-946677-34-5 SPEZIALNR.13 2019/2020 |€7,50 STADT LAND SOMMER 000_Umschlag.indd 1 28.05.19 18:19 NEU! AB JETZT IM HANDEL Oder über szene-hamburg.com Wer ist Budiratsch? Mit diesem Alter-Ego-Projekt öffne ich mir die Tür zu einem musikalischen Kosmos jenseits des Drum’n’Bass. Ich umarme damit meinen Wunsch, sich verstärkt der grenzenlosen Vielfalt in der Club- musik zu widmen. Budiratsch steht für FuckGenre, Gerald Steyr für Drum’n’Bass. Kannst du den Begriff FuckGenre näher defi- nieren? Der Begriff steht für keine Einsortierung, kei- ne Schublade möglich. Auf Regeln und jegliche Schranken wird verzichtet. Die FuckGenre-Bewe- gung verbindet Künstler ausschließlich aus einem freiheitlichen Denken und einer Spiritualität heraus. Ich sehe es als einen Aufruf zu einer gelebten Diver- sität in der Musikkultur. Als Budiratsch spiele ich Shows quer durch elektronisches BämBäm zwi- schen BumBum und TschakTschak. Warum wählst du dafür ein Pseudonym? Es ist die ewig selbst gestellte Frage von Artists, die ein breites Spektrum abbilden, ob sie sich für verschiedene Ausdrucksarten Pseudonyme er- schaffen, oder nicht. Wenn sich ein Musikprojekt extrem weit vom vorherigen Schaffen abgrenzt, ist eine zusätzliche Identität sehr hilfreich. So kann ich mich meinem bisherigen Selbst weiter widmen und zeitgleich neue Wege mit diesem Alias erschließen. Wir beide profitieren voneinander, Budiratsch in- spiriert Gerald Steyr und andersherum. Wo siehst du dich in einem Jahr? Ich sehe tolle und unfassbar gut aussehende Men- schen. Ich sehe Leidenschaft, die Farbe Orange. Die Grünen stellen die Bürgermeisterin und keiner singt mehr mit Autotune. Ha ha, nee. Im Ernst, neue Mu- sikprojekte sind immer offen im Prozess. Ich liebe es, Shows zu rocken und im Studio zu schrauben. Die erste Budiratsch EP ist in Arbeit, im Herbst ist eine Clubnacht angedacht. Welcher Auftritt ist dir besonders im Gedächt- nis geblieben? Mein fünf Stunden FuckGenre-Gig bei Maschine Brennt im Gängeviertel vor ein paar Monaten, in der Nacht ist Budiratsch gezeugt worden. Und eine Show vor ein paar Jahren im Pudel, wo ich die Audience mit syrischer Hochzeitsmusik zum Extremtanz verführt habe – sehr sexy. Deine Platte des Monats? Die neue archaische Ambient Electronica EP von Cid Poitier ist der perfekte Ein und Ausstieg ra- santer Nächte. Welchen Act würdest du gerne mal (wieder) in Hamburg sehen? Ich habe mich immer gewundert, warum Deekline noch nie in Hamburg gespielt hat. Er ist für mich der Inbegriff des Multistyle Artist. Sein Output um- fasst House, UK Funky, Tropical, Jungle, Oldskool, Dubstep, Breaks und Garage – sehr stark. Wenn ihn jemand nach Hamburg einlädt, bin ich in der ersten Reihe. Roska möchte ich auch gerne wie- der sehen. Und immer wieder Omar Souleyman. Was sind für dich Hamburgs Stärken? Hamburg ist sehr überschaubar, es scheinen sich irgendwie alle zu kennen, oder man kennt jemanden, der den anderen kennt und vernetzt einen. Wer aktiv aufgechlossen ist, kann schnell andocken. Und die Schwächen? Hamburg ist sehr überschaubar. Interview: Louis Kreye & Jean Djaman 26. Juli 24:00 Uhr; Budiratsch Floor bei BauKasten im Waagenbau; Aktuelles Set von Budiratsch auf soundcloud.com/hamburg-elektronisch Die Clubszene kennt ihn als Gerald Steyr von Hoch10. Mit seiner Partyreihe gestal- tet er seit einer Ewigkeit die Hamburger Drum’n’Bass-Landschaft. Sein aktuelles Musikprojekt Budiratsch geht in eine völlig andere musikalische Richtung BUDIRATSCH Foto: Ben Zin Fusion Aftershow Just vom Acker zurück, treffen sich heute zahlreiche Fusionistinnen und Fusionisten, um bei der traditionellen Aftershow-Party im Hafenkang ihrer Post-Festival-Depression zu frönen. Die schönste Musik- und Kulturver- anstaltung der Welt, die trotz durchdrehender Polizeipräsidenten stattfin- den konnte, ist dann erst wenige Tage alt und wird auf zwei Floors mit Mu- sik von Spoul, Dom, Sowade & Bü sowie der Drumbule-Crew zurück in die Köpfe der Gäste gezaubert. (oma) 6. JULI 23:00 Uhr; Hafenklang UMAMI live Das Wort „Umami“ wird als fünfte Geschmacks- richtung bezeichnet, kommt aus dem japa- nischen und bedeutet so viel wie „köstlich“. Und genauso wird die Musik am heutigen Abend im Uebel & Gefährlich. Dort steht das gleichnamige Berliner Electro-Duo mit einem Live-Set auf der Bühne und deren Techno- tracks dürfen getrost als Songs bezeichnet werden. Unterstützung kommt von Benet Rix und VABU. Über Geschmack lässt sich streiten? Heute nicht! (oma) 20. JULI 24:00 Uhr; Uebel & Gefährlich Beat-Etiquette Die Partybarkasse Frau Hedi bittet um die Einhal- tung der Etiquette. Die Be- nimmregeln des heutigen Nachmittags-Törn: Coolness über Bord werfen und sich in Ekstase tanzen. Und das geht hervorragend mit Soul-Classic, Rare- Grooves & Funky-Tunes die von den zwei Beat Etiquette DJs auf die Plattenteller gelegt werden – Strictly Vinyl und mit Leidenschaft zur Musik aus Soul, Funk, Rap. (oma) 27. JULI 16:00 Uhr; Frau Hedi BämBäm, BumBum, TschakTschak Moondog 5 außergewöhnliche Konzerte in Hamburg mit Víkingur Ólafsson, Katia Labèque, Triple Sun, Wooden Elephant, Stefan Lakatos u.v.m. Karten: ab € 10,- • Tel 0431-23 70 70 • www.moondog.city who is moon dog? 10 PARTY

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