hamburg:pur Dezember 2024

Foto: Alice von der Laden Foto: genuss-guide JUAN SIN MIEDO Neues Konzept in ehemaliger Filmhauskneipe Mit dem Ende der Filmhauskneipe in Ottensen im April startete das neue Projekt von drei be- kannten Hamburger Gastronomen. Noch Ende November soll das Juan sin miedo eröffnen 6 ESSEN+TRINKEN Als im Sommer 2023 die Info veröffentlicht wurde, dass die Filmhauskneipe nach über 40 Jahren schließen wird, war die Bestürzung in Ottensen groß. ZumGlück dauerte es noch über ein Jahr, bis Gastronom Ewald Kuhn tat- sächlich das letzte Bier ausschenkte. Ein Nach- folger für die Räumlichkeiten im Zentrum des Stadtteils war schnell gefunden: Xavier López, Miguel Zaldivar und Aurelio Moreno. Die drei Gastronomen und zahlreiche Gewerke werkeln seit Wochen in der Friedensallee 7. López, Zal- divar und Moreno wollen hier bald ihr neues Restaurant Juan sin miedo eröffnen. Mit me- xikanischen Gerichten und einem außerge- wöhnlichen Ambiente möchten die drei Otten- sen erobern und Hamburg mit einemKonzept bereichern, dass es so noch nicht gegeben hat. „Ich wollte immer ein Team haben, mit Xavi und Aurelio habe ich ein super Team gefunden“, schwärmt Zaldivar über seine beiden Partner. Der Gastronom, der einst die Mexiko Strasse gegründet hat und zudem das Miguelez als Teil des Le big TamTam führt, war immer ein Ein- zelgänger. Doch sein Wunsch nach einem neuen Projekt, einem großen Restaurant mit echter mexikanischer Küche, wollte er nicht allein bewältigen. López und Moreno führen bereits seit Jahren sehr erfolgreich das Restaurant Tigre, ebenfalls in Ottensen. Hier ist Zaldivar eingekehrt, wenn er Heimweh hatte. „Wenn es mir schlecht ging, bin ich hier her. Und nach einem Abend mit den köstlichen Gerichten von Xavi und Aurelio ging es mir im- mer besser“, erinnert sich Zaldivar. Nach einer Reise durch Mexiko stand auch für López und Moreno fest, dass sie die Küche Mexikos nach Hamburg bringen müssen. Sie bewarben sich für die Räumlichkeiten der Filmhauskneipe und bekamen den Zuschlag. Im April 2024 zog Ewald Kuhn aus und die drei Freunde ein. Monatelang wurde renoviert: 40 Jahre Kneipe hatten Spuren hinterlassen. Wände in der Küche wurden herausgerissen, damit den Gästen zukünftig ein Blick auf das Geschehen amHerd ermöglicht werden kann. Eine Empore, auf der eine Art Altar entstehen soll, wurde vergrößert. Derzeit sind eine Künst- lerin und ein Künstler aus Mexiko vor Ort, um die Wände des Restaurants einzigartig zu ge- stalten. „Und bald kommt Vartan Rocks, die all unsere Möbel bauen“, freut sich Zaldivar. Das Innenarchitekturstudio aus Hamburg hat unter anderem die Villa Viva und das Jing Jing mit- gestaltet und gemeinsammit dem Innenarchi- tekturstudio Kosmo das Design von Juan sin miedo entworfen. Ende November soll das Juan sin miedo er- öffnet werden. Juan wer? „Juan sind wir alle“, erklärt Zaldivar, der in Mexiko seine Ausbildung zum Koch absolviert hat, bevor er zuerst für seinen Bachelor nach Spanien, später für den Job nach Hamburg zog. Juan sin miedo, auf Deutsch Juan ohne Angst, steht für das bunte Miteinander der mexikanischen Kultur und Kü- che. In dem neuen Restaurant wollen Zaldivar und seine Partner die mexikanische Küche auf ein neues Level bringen, allerdings ohne es zu verkomplizieren. „Wir möchten, dass die Gäste unsere Gerichte verstehen, die Hände sollen nachher nach Taco riechen und jede Zutat soll voll und ganz gekostet werden“, erklärt Zaldivar. Die Chilis, Pasten und andere Trockenzutaten kommen aus Mexiko, für die frischen Lebensmittel arbeiten sie mit lokalen Partnern zusam- men. In der Küche steht ein Team, auf das Miguel Zaldivar besonders stolz ist: zwei Köchinnen, eine aus Spanien, eine aus Mexiko, ziehen für Juan sin miedo in die Hansestadt. Küchenchef wird Carlos Le- desma Mosquera, der lange Zeit im Yaku imGrindelviertel für peruanisch-mexikanische Genüsse gesorgt hat. Miguel Zaldivar sieht die Zukunft des Juan sin miedo sehr positiv, noch bevor das Restaurant überhaupt eröffnet hat. „Das hier ist ein lebens- langes Projekt“, so der Gastronom. Zunächst wollen sie nur abends öffnen und die Gäste an ihr Konzept heranführen. „Es gibt Tortillas, selbst gemachte natürlich, aber auch ganze gegrillte Fische“, verrät Zaldivar. Rund 70Gäste finden Platz in den Räumlichkeiten, die zur ehe- maligen Schiffschraubenfabrik Zeise gehören. Im Sommer kommen noch 100 Plätze auf der Terrasse hinzu. Im kommenden Jahr soll dann auch das Mittagsgeschäft starten und irgend- wann möchte er auch mexikanischen Brunch anbieten. „Das ist so köstlich, das kannst du dir nicht vorstellen“, schwärmt der Gastronom. Dass er für sein neues Projekt brennt, ist nicht zu übersehen und -hören. Text: Alice von der Laden juansinmiedotaqueria.com „EINMAL ALLES, BITTE!“ Ein Podcast vom Genuss-Guide Hamburg, in allen bekannten Apps für Android- und iOS-Nutzer sowie auf genussguide-hamburg.com UNTERSTÜTZT VON Foto: Johanna Zobel ESSEN+TRINKEN „Es wird immer natürlicher angerichtet“ Elli Neubert weiß, wie man Essen und Trinken richtig in Szene setzt. Sie ist Foodstylistin und betreibt außerdem eine Eventlocation für Shootings, Dreharbeiten, kulinarische Events und Workshops. Für den Genuss-Guide ist sie außerdem als Jurorin im Einsatz und testet Restaurants. ImPodcast-Gespräch bei „Einmal alles, bitte!“ spricht sie über ihren Weg zum Foodstyling, Trends, das TV-Kochen und ihre liebsten Restaurantbesuche. Text & Moderation: Johanna Zobel ellikocht.de 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN BLANKENESE 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN BERGEDORF 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN HARBURG 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN SPEICHERSTADT HAFENCITY 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN SCHANZENVIERTEL 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN ST. 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