Dezember 2017
Es pfeift wieder einmal ein ordentlicher Nord- wind über Kampnagel: Das Festival der Perfor- mancekunst, Tanz und Musik geht in diesem Monat in die vierte Runde. Größer als in die- sem Jahr könnte der Spagat nicht ausfallen: Schließlich geht es um Kunst aus den Ecken der Welt, die nicht weiter voneinander entfernt sein könnten. Eines verbindet sie alle: Sie gel- ten in der westlichen Kunstwelt entweder als zu angepasst oder als zu sehr in der eigenen 4 Es wird ein geografischer Spagat von Nord nach Süd: Im Fokus des Festivals auf Kampnagel stehen Künstler aus arktischen Regionen sowie aus afrikanischen Ländern TAG & NACHT NORDWIND Foto: Arash Nejad Carte Blanche Foto: Ofelas – The Pathfinder Foto: Antoine Tempe VON DER ARKTIS BIS AFRIKA Tradition verhaftet. Die neue Generation von Künstlern will das ändern: Sie präsentiert ihre Arbeiten im internationalen Kunstkontext, ohne ihre Herkunft außer Acht zu lassen. unter dem Motto „Songs of a melting iceberg – Dis- placed without moving“ geht es vom 8. bis zum 16. Dezember in Videoinstallationen, Tanzper- formances, Konzerten und Theaterstücken um Fremdheit, Identitäten und Heimat.Während des gesamten Festivals ist das „Märtyrermu- seum“ des dänischen Künstlerkollektivs The Other Eye of the Tiger geöffnet, das eine Aus- stellung über Taten, Leben und Tode von Mär- tyrern aus verschiedenen Epochen präsentiert: von Jeanne D’Arc bis zu den Attentätern auf das Bataclan in Paris 2015. Das Festival Nord- wind steht unter der künstlerischen Leitung von Ricarda Ciontos und findet seit 2011 alle zwei Jahre unter anderem in Hamburg statt. Ilona Lütje 8.–16. DEZEMBER Kampnagel; www.nordwind-festival.de
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MzU5OTQ1