Dezember 2017

10 Flix ist eine Fledermaus und Mitglied der Puppetmastaz. Die HipHop-Handpuppen-Crew stellt ihr neues Album „Keep Yo Animal“ im Häkken vor MUSIK und andere unwichtige Sachen. Kurz: Die Menschen haben uns geschwächt und dazu gebracht, eine Weile Solo-Wege zu gehen. Das alles liegt nun aber hinter uns. Worin macht sich das „easy“ zwischen euch denn jetzt beson- ders bemerkbar? An unseren veränderten Lebenslagen. Snuggles (Schwein in der Band; Anm. d. Red.) zum Beispiel: Er hat mittlerweile mehrere Kinder. So was erdet einen natürlich. Und wir anderen haben aus verschiedenen Gründen ebenfalls zur Ruhe gefunden. Das führt dazu, dass wir wieder ganz entspannt miteinander sind. Wir leben ein lockeres, einfaches gemeinsames Leben. Größte Gemeinsamkeit? Wir lieben es zum Beispiel alle, nackt zu sein! Bist du in diesem Moment auch nackt? Ja. Bisschen kalt, oder? Ich sitze in einem gut beheizten Auto. Und ansonsten gibt es ja die schönen menschlichen Frauen, die einen warm halten. Wie beeindruckst du diese, außer mit deinem Rap-Talent? Ich kann fliegen! Ich komme zum Beispiel gerade aus Paris und bin den ganzen Weg alleine geflogen. Meine Flügelmuskeln wer- den auch immer größer. Bei so viel Power möchte man meinen, du würdest die Band auch gerne mal anführen und nicht immer hinter einem Maul- wurf (Maloke) und einem Schwein (Snuggles) hinterher fliegen. Kurz vor unserem Break Up (2009; Anm. d. Red.) hatte ich sol- che Ambitionen, das gebe ich zu. Aber auch das ist vorbei. Die Gründe liegen auf der Hand: Heute gibt es kein Tier mehr in der Band, das sich hinten angestellt fühlt. Auch unsere kleine Ameise, die man vielleicht als vergleichsweise schwach einstu- fen würde, ist ein vollwertiges Bandmember. Die Hierarchie ist also abgeflacht? Maloke und Snuggles haben damals die Band gegründet. Wenn, dann führen sie uns wie gehabt auf die Bühne. Aber da Malo- ke ja ein Maulwurf ist, bewegt er sich regelmäßig im Underg- round und ist schwer zu erreichen. Deshalb müssen alle in der Gruppe stark genug sein, um eine Führungsposition überneh- men zu können. Klingt ja alles tippitoppi. Gibt es aktuell gar keine Schwach- stellen? Auch nicht bei dir persönlich? Na ja, in Ernährungssachen wäre ich schon gerne ein bisschen mehr wie Snuggles. Der ist ja Vegetarier, und ich versuche, auch einer zu sein. Aber ich mag einfach zu gerne Blut! Muss das Hamburger Publikum Angst haben, dass  du sie anzapfst? Na ja, Angst nicht. Manche fragen mich ja sogar ganz direkt, ob ich mal in sie reinbeißen würde. Das beschämt mich dann natürlich erst mal. Interview: Erik Brandt-Höge 14. DEZEMBER 21:00 Uhr; Häkken BLUT & RAP PUPPETMASTAZ Flix, kannst du die aktuelle Situation der Band mit einem Wort zusammen fassen? Easy! In der Vergangenheit hätte das Wort womög- lich eher „kritisch“ geheißen – allein wegen des ständigen Beefs zwischen den Mitgliedern. Dass es mal kritisch zwischen uns war, lag weniger an uns. Wir sind von Natur aus völ- lig friedliche Tiere. Es waren die Menschen, die einen schlechten Einfluss auf uns hatten. Menschen haben immer dieses Ego-Ding am Laufen, streiten sich auch ständig über Geld

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