hamburg:pur November 2023

Foto: G2 Baraniak Olympia Im Bannkreis von „Babylon Berlin“ Volker Kutschers Romane faszinieren durch das gekonnte Verweben bekannter histori- scher Fakten mit spannender Krimi-Fiktion. Seine Buch-Folge um den Berliner Kommissar Gereon Rath wurde unter dem Titel „Babylon Berlin“ erfolgreich verfilmt. Der achte Band der inzwischen neun Bände umfassenden Serie spielt im Jahr 1936: Berlin präsentiert sich als Gastgeber der Olympischen Spiele. Als ein US- amerikanischer Sportfunktionär im olympi- schen Dorf ermordet wird, hat nicht etwa die Aufklärung, sondern die Vertuschung des Vor- falls höchste Priorität. Für diesen Job ist Rath gerade gut genug, finden seine linientreuen Vorgesetzten – von den Nazis wird er als poli- tisch unzuverlässig eingestuft. Das Altonaer Theater sicherte sich die Uraufführung des 550 Seiten starken Romans, Tobias Dürr als cha- rismatischer Kommissar steht imMittelpunkt von Axel Schneiders Inszenierung. (def) 15. NOVEMBER (WA-PREMIERE); Altonaer Theater Foto: Kai Fischer THEATER Petra Pan, Oma Hook undWendy Ein Märchen gegen den Strich gebürstet Peter Pan gilt als Idealbild eines Jungen, weil er nicht erwachsen werden will! Aber was soll daran eigentlich so toll sein? Das fragen „Die Azubis“ ausgerechnet ihr Publikum, Kinder ab sechs Jahren. Typisch für das mehr- fach ausgezeichnete Hamburger Ensemble ist, Bekann- tes auf den Kopf zu stellen. Als diesjährige Weihnachts- geschichte haben sie sich „Petra Pan“ vorgenommen: Ein weiblicher Flieger landet eines Nachts bei Wendy und ihren Brüdern. Allerdings klingt Petra Pans Erzäh- lung von Nimmerland zunächst wenig verlockend, wa- rum sollte Wendy für die „verlorenen Jungen“ Mutter- ersatz spielen, für Fremde kochen und putzen? Sie lässt sich dennoch überreden. Und im Nimmerland wartet Oma Hook, die eigentlich gar keine Lust mehr hat, mit Petra Pan ständig etwas auszufechten … Ein Märchen wird lustvoll gegen den Strich gebürstet, mit Schatten- theater, Poesie und Humor. (def) 24. NOVEMBER (PREMIERE), 25., 26. NOVEMBER; Fundus Theater 20 Foto: Oliver Fantisch THEATER Cyrano von Bergerac Wenn nur diese Nase nicht wäre … Cyrano liebt Roxane, die aber hat sich in Christian ver- liebt, und von diesem erwartet sie nun schriftliche Lie- besbeweise. Christian ist gutaussehend, doch auf dem Gebiet der wortgewandten Werbung ist ihm Cyrano mehr als eine Nasenlänge voraus. Genau das ist dessen Problem, denn Cyranos übergroßer Zinken verhindert, dass er Roxane seine Liebe gesteht. Also machen die beiden Männer einen Deal: Christian darf sich Roxane zeigen, und Cyrano legt ihm die passenden Worte in den Mund, mit denen er Roxane schließlich erobert. Edmond Rostands „Cyrano de Bergerac“ wurde 1897 uraufgeführt. Vor vier Jahren entstaubte der britische Dramatiker Martin Crimp das alte Versdrama gründ- lich und übertrug es in eine heutige, nicht minder po- etische Sprache. In dieser auch thematisch aktuali- sierten Fassung verkörpert Boris Aljinovic die Titelrolle, Harald Weiler inszeniert. (def) 30. NOVEMBER (PREMIERE) UND WEITERE TERMINE; Ernst Deutsch Theater VERSCHENKE EIN LACHEN! Geschenkgutscheine, Club Cards & Tickets: quatschcomedyclub.de 21

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