Hamburg Pur - November 2021
Masken: Carol Almeida; Foto: Hendrik Kussin PARTY 10 PARTY sei immer auch ein sozialer Ort und das wolle man sich nicht nehmen lassen. Es gäbe aber Shows, die aufgrund der beschränkten Kapa- zität in 3G nicht umsetzbar seien. „Nachdem einige Konzerte in den vergangenen Monaten teilweise bis zu fünf Mal verlegt worden sind, bietet das 2G-Modell einen ersten Rahmen, innerhalb dessen diese Konzerte tatsächlich stattfinden können und nicht erneut abgesagt werden müssen. Auf unserer Ebene fällt die Entscheidung daher in der Regel nicht zwischen 2G oder 3G sondern zwischen stattfinden oder erneut absagen.“ Von Normalität kann also noch lange nicht die Rede sein. So gilt für Gäste wie Betreibende das, was schon seit Beginn der Pandemie gilt: Fahren auf Sicht. Und die bedeutet Mitte Oktober Perspektiven auf Kon- zerte im Mojo von Majan (16.11.), Altin Gün (23.11.) oder Miu (27.11.) und einer ganz beson deren Lateshow. Am 12. November sind Den- gue Dengue Dengue angekündigt. Hinter dem Elektronik-Duo stecken die beiden Produzen- ten, DJs und Grafikdesigner Rafael Pereira und Felipe Salmon aus Lima. „Dengue“ hat ver- schiedene Bedeutungen: „Die meisten Leute kennen das Wort von Denguefieber, aber es ist auch der Name für einen Sound der gleichzeitig zu Mambo in Kuba erfunden wurde“, erzählen die beiden Südamerikaner, die seit ein paar Jahren in Deutschland leben. In Lima steht der Begriff zudem für etwas, worauf man sich wahnsinnig freut, wie zum Beispiel zu einer Party zu gehen. In ihren Sets verbinden Pereira und Salmon traditionelle Rhythmen aus Peru und anderen Teilen der Welt, die sie elektro- nisch neu zusammenstellen. Neu mischt sich mit alt, analog mit digital. Es entsteht ein ein- zigartiger Sound von psychedelischer Cumbia bis hin zu Dub, von Salsa bis Footwork, von Tribal bis Techno, der durch eine audiovisuelle Showmit Masken, Neonfarben, geometrischen Mustern und traditionellen schamanischen Gesängen begleitet wird. Eine Freundin der beiden Künstler bezeichnete dies in einem früheren Interview mal als dreidimensionalen Ayahuasca-Trip. Zu welchen Konditionen und mit welchen Ka- pazitäten dieser imMojo erlebbar ist, mag sich erst kurz vorher entscheiden. Eine schnelle Si- cherung von Tickets lohnt aufgrund der aktu- ellen Beliebtheit des Duos aber in beiden Fäl- len! Text: Ole Masch 12. NOVEMBER 23:00 UHR; Mojo Seit die aktuelle Corona-Eindämmungsverord- nung in Hamburg Ende September angepasst wurde, startet der Betrieb in immer mehr Clubs der Stadt. Nachdem beim 2G-Optionsmodell (Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene) auch die Maskenpflicht und die Begrenzung der Ka- pazität für Veranstaltungen fiel, wurde imWaa- genbau wieder geravt oder imUebel & Gefähr- lich das Further* Festival gefeiert. Bis kurz vor Redaktionsschluss hatten Clubs nach dem Optionsmodell die Möglichkeit, ihre Gäste zu- dem unter 3G – also auch ungeimpft, aber ge- testet – reinzulassen. ImMojo entschied man sich für ein Mischkonzept. Wenn es eine neue Verordnung notwendig machen sollte, werde man komplett auf 2G umstellen. Die Betrei- benden stellen jedoch klar: „In der Kette aus Künstler*innen, Agenturen, Promotern und Ve- nue sind die Entscheidungswege lang und internationalen Künstler*innen nützt eine 2G- Regelung allein in Hamburg wenig, da diese europaweit notwendig wäre, um den regulären Tourbetrieb wieder starten zu können.“ Musik sei für alle da und Kultur sollte kein Instrument zur Interessensverfolgung sein, so das Credo imMojo. „Wir beschäftigen uns gerade mit der Idee, Konzerte, die unter 2G-Bedingungen im Club stattfinden, im Mojo Jazz Café unter 3G zu streamen. So hätten Gäste, die sich aus ge- sundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, die Möglichkeit das Konzert zwar an- ders, aber eben doch live zu sehen.“ Ein Club DENGUE DENGUE DENGUE Lateshow ImMojo soll es im November wieder richtig losgehen. Mit welchemModell Konzerte und Partys durchgeführt werden, wird auch im Laden unter den Tanzenden Türmen diskutiert. Für eine der ersten Clubnächte wurde Dengue Dengue Dengue eingeladen. Das Elektronik-Duo aus Peru sorgt weltweit mit treiben- dem Cumbia-Bass-Sound für Furore 11
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