Oktober 2017
58. Internationale Bootsmesse Hamburg 28.10. – 05.11.2017 . at 0 Die schönsten Boote in 3D. CDs Ist das Spiel schon aus? Wurde fertig ge- tanzt? Der Körper zum Kater gemacht? Wer die Wanda-Welt der vergangenen drei Jah- re erlebt hat, den Eskapismus der Wiener Rockstars, der mochte wohl meinen, dass sie auf ihrem dritten Album nur noch ver- schnaufen wollen vom wilden Leben. Aber nicht mit Wanda. Zwar singen die Burschen weiterhin vom Verfall, von Erschöpfung und der finsteren Seite der Liebe und des Le- bens, ziehen daraus aber auch nach wie vor unschätzbar schöne Glücksmomente und so viel neue Energie, das doch nun je- der überzeugt sein sollte: Diese Band wird nie zu Ende gehen. (ebh) ★★★★★ PlAtte deS MOnAtS WANDA NIENTE (UNIVERSAL) BlueS The Rolling Stones FROM THE VAULT - STICKY FINGERS: LIVE AT THE FONDA THEATRE 2015 (UNIVERSAL) Mick Jagger und Co im intimen Rahmen? In einem Theater? In Hollywood? Klingt nach ei- ner Träumerei der dortigen Filmindustrie, wurde aber Wirklichkeit. 2015 spielten The Rolling Stones im Fonda Theatre ihr „Sticky Fingers“-Album zum ersten und einzigen Mal rauf und runter. „Start Me Up“, Brown Sugar“ und „Wild Horses“ klingen auf dem Livemit- schnitt angenehm nah, unperfekt, frei vom Rauschen der Stadionmassen. Eine Moment- aufnahme, die spekuliert, dass diese Über- band womöglich doch ganz irdisch ist. (ebh) ★★★★ ★ AlternAtIV Kettcar ICH VS. WIR (GRAND HOTEL VAN CLEEF) Anders als bei den Labelkollegen von Tomte um Frontmann Thees Uhlmann ist der So- lo-Ausflug von Marcus Wiebusch nicht mit einer Lahmlegung der Band verbunden. Kettcar bleiben. 5 Jahre nach „Zwischen den Runden“ erscheint mit „Ich vs. Wir“ Al- bum numero Fünf. Schon die gehypte Vor- ab-Single „Sommer ‚89 (Er schnitt Löcher in den Zaun)“ lies erahnen, dass Kettcar sich wieder politischen Themen widmen würden. Es geht um Flüchtlinge, Rechts- populismus, Ansammlungen voller Ichs und den fehlenden Zusammenschluss zu einem Wir. Die teils wütenden Texte drohen noch mehr in Wiebuschs Genuschel unter- zugehen als sonst, dazu gibt‘s feinen Gitar- renpop, wie man ihn von Kettcar kennt. (ut) ★★★★ ★ Kraftklub Warum Kraftklub eine Ausnahme- stellung im deutschen Pop einneh- men? Weil sie kommerziellen Erfolg der Attitüde unterordnen. Das taten sie etwa 2013, als sie für den „Echo“ nominiert waren. Mutig genug für ein politisches Statement, zogen die Chemnitzer damals ihre Teilnahme zurück, weil sie nicht auf einer Li- ste mit der Band Frei.Wild stehen wollten. Dass Felix, Till, Karl, Stef- fen und Max bis heute enorm rele- vant für die hiesige Musiklandschaft sind, zeigt ihr starkes drittes Album „Keine Nacht für Niemand“, das sie an gleich zwei Abenden in Hamburg spielen werden. (ebh) 30. OKTOBER 21 Uhr; Uebel & Gefährlich 31. OKTOBER 20 Uhr; Sporthalle Foto: Phillipp Gladsome
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