Oktober 2017

10 Fünf Sterne deluxe „Da war doch was vor 18 Jahren mit deiner Mudder – inzwischen sind wir weise wie ein kleiner Buddha.“ Tobi Tobsen und das Bo erklären im Interview das Comeback von Fünf Sterne deluxe – wobei sie den Begriff „Come- back“ gar nicht gerne hören Musik Foto: David Königsmann Tobi Tobsen und Das Bo, es heißt, in den ver- gangenen Jahren wären Fünf Sterne deluxe immer für ein Weihnachtsessen zusammen gekommen. Wann gab es die Überlegung zwi- schen Bier und Gans, mal wieder ein Album aufzunehmen? Das Bo: 2012 haben wir mit dem Weihnachtses- sen angefangen. Daraus ist erst mal die Idee entstanden, auf der Trabrennbahn aufzutreten („Beats auf der Bahn“-Festival, 2013; Anm. d. Red.), später dann die von einem neuen Album. Und jetzt ist Weihnachten für die Fans (lacht). Der Trabrennbahn-Gig war gespickt mit den al- ten Hits und nur einem neuen Track. Ein gan- zes neues Album, das es jetzt mit „Flash“ (E.T. Tobi Tobsen: Dieser „Combeack“-Begriff stimmt auf jeden Fall nicht. Das klingt so „Die versu- chen’s noch mal“-mäßig, aber das ist ja nicht der Fall, im Gegenteil. Es war wirklich sehr bald wieder diese „Fünf Sterne“-Magie da, das haben wir alle gespürt. Und das, obwohl wir lange nicht zusammen kreativ gewesen sind. Es gab zwar mal einen gemeinsamen Track für ein Album von Bo, aber ansonsten ja gar nichts. Und als Bahren- feld anstand (das Trabrennbahn-Konzert; Anm. d. Red.), waren wir vorher für den erwähnten neuen Track zusammen im Studio. Tatsächlich fühlte sich das an, als hätte man zwischenzeit- lich nur mal kurz auf Pause gedrückt, und dann lief das Ding einfach wieder weiter wie gehabt. Haben die alten Hits nicht ein Stück weit auf eure Arbeit gedrückt? Bo: Wir haben da keine Nostalgie am Laufen. Wir sind einfach froh, dass wir das jetzt wieder machen dürfen. Seit zwei Jahren haben wir den Plattendeal, Warner hatte Bock drauf, dort sind wir Chefsache. Das allein ist schon ein State- ment. Wir sind bestens aufgestellt. Von meinem Gefühl her sind wir jetzt sogar besser als je zu- vor. Interview: Erik Brandt-Höge 19.+20. DEZEMBER 20:00 Uhr; Docks 6.10.) gibt, brauchte sicherlich mehr Vorlauf- zeit. Haben die Räder schnell wieder ineinan- dergegriffen? Bo: Wir haben auf jeden Fall schnell gemerkt, wie geil wir eigentlich miteinander sind. Klar, am Anfang haben wir in den Schnackbüdel rein produziert. Wir haben vieles einfach laufen las- sen, bis der Sack voll war. Dann haben wir al- les ausgekippt, geguckt und gedacht: Das ist ja geil! Und das auch! Und das! Und das erst! So hat sich dann eine Auswahl für das Album „Flash“ ergeben. War zu dem Zeitpunkt ausschließlich Euphorie im Spiel? Oder gab es auch Ängste, die neuen Tracks könnten nicht bei den alten Anhängern ankommen? Bo: Ganz ehrlich: Die Euphorie war sofort da und wurde einfach immer mehr. Wir dachten irgendwann: Wie geil stylen wir denn ab!? Aus jedem Scheiß konnten wir einen Beat bauen. (in diesem Moment fällt Bos Teelöffel aus seiner Hand auf den Tisch) Selbst das, Alter, daraus hätten wir ein 1a-Sample gemacht! Wir waren und sind einfach losgelöster und kompetenter denn je. Das ist ein absolutes Über-Drüber-Ding, was wir da gerade machen. „Nenn es bitte kein Comeback, es geht wei- ter im Kontext“, heißt es einmal auf „Flash“. Klar, ihr habt beide in den vergangenen Jahren Musik gemacht und veröffentlicht. Aber fühlt es sich wirklich so an, als wür- det ihr jetzt einfach weitermachen, womit ihr Anfang der Nullerjahre aufgehört habt?  „Nur kurz auf Pause gedrückt“

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