hamburg:pur September 2023

4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN SPEICHERSTADT HAFENCITY Ein Rundgang voller Geschichte und Geschichten. Von Schlitzohren, Schlickrutschern und Ka eebaronen. 4 5 STATIONEN, 3 STD. ST. GEORG Der Stadtteil im Herzen Hamburgs in dem sich ganze Welten vereinen. JETZT TOUR BUCHEN! 44, € 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN ALTONA OTTENSEN Elbchic und Hafenflair. Entdecke die typischen Leckereien von Hamburg- Altona und Ottensen. 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN SCHANZENVIERTEL Wo bunt, alternativ, kreativ, politisch, angesagt sind und neueste Trends verschmelzen. 4 5 STATIONEN, 3 STD. HARBURG Durch den wunderschönen Harburger Binnenhafen, entlang zauberhafter Fachwerkhäuser durch die Altstadt. 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN WILHELMSBURG Bunt gemischte Kulinarik und Geschichte im malerischen Reiherstieg-Viertel. 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN BLANKENESE Leckere Kulinarik inmitten des Flairs des ehemals berühmten Seefahrerdorfes. EIN PRODUKT DER Entdeckt und erschmeckt Hamburg! www.genusstouren-hamburg.de Foto: Florian Raz THEATER DEUTSCHES SCHAUSPIELHAUS „Das Theater gibt den dionysischen Gefühlen in uns einen Ort“ Mit „Prolog/Dionysos“, „Laios“, „Ödipus“, „Iokaste“ und „Antigone“ bringt Intendantin Karin Beier im zweiwöchigen Rhythmus fünf Bearbeitungen antiker Stoffe von Roland Schimmelpfennig zur Uraufführung Seit zehn Jahren Intendantin des Deutsches Schauspielhauses: Karin Beier Frau Beier, warum befassen Sie sich in Ihren Inszenierungen immer wieder mit der grie- chischen Mythologie? Karin Beier: Wir beschäftigen uns seit knapp zwei Jahren mit diesen Texten, und sind immer wieder überrascht, wie unfassbar modern sie sind. Es ist fast schon schockierend, dass es gewisse Grundthemen gibt, die sich in den letz- ten 2500 Jahren nicht aufgelöst haben. Ausgangspunkt Ihrer „Anthropolis“-Serie ist der Gründungsmythos der antiken Stadt Theben als Keimzelle moderner menschlicher Zivilisation … Die Geschichte beginnt damit, dass Europa von Zeus entführt wurde, und ihr Bruder Kadmos geschickt wird, sie zu suchen. Aber das Orakel prophezeit, er wird sie nicht finden und sagt: Hetze eine Kuh und dort, wo sie zusammen- bricht, gründe die Stadt Theben. Kadmos ge- horcht, tötet an besagter Stelle noch einen Drachen, sät dessen Zähne aus, aus denen Soldaten erwachsen, die sich gegenseitig tö- ten – bis auf fünf. Mit diesen erbaut er Theben. Die Stadt gründet also auf Gewalt. Schon das Hetzen der Kuh ist ein Akt der Gewalt gegen die Natur an sich, während das Töten des Dra- chen – so wie später das Töten der Sphinx durch Ödipus – eine Trennung von den mythi- schen Wesen bedeutet. Die fünf Uraufführungen der „Anthropolis“- Serie finden vom September bis November statt. Außerdem gibt es vier Marathon- Wochenenden, an denen alle Stücke in Serie zu sehen sind. Warum haben Sie sich für einen solchen proben- und aufführungstech- nischen Kraftakt entschieden? Wir haben während Corona – mit Ausnahme einer Produktion – konsequent durchgearbei- tet, viele Sachen abgelegt und später wieder aufgegriffen. Insofern haben wir in dieser Zeit gelernt, auf Halde zu produzieren. Daher ha- ben wir jetzt auch den Mut zu solch einem Projekt fassen können. Die Proben zum ersten Stück haben vor rund 16 Monaten begonnen. Ich hoffe, wir werden uns gut erinnern, wenn wir uns den Stücken jetzt wieder nähern. Ist ein Serien-Projekt am Theater nicht etwas wagemutig? Wenn bei TV-Serien der Pilotfilm erfolgreich ist, gucken die Leute weiter. Aber wenn er floppt, gehen die Ein- schaltquoten danach eher nach unten … So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber was heißt es eigentlich zu floppen? Obwohl es in dieser Stadt tatsächlich ein großes Geheim- nis ist, was die Menschen anspricht und was nicht, bin ich sehr zuversichtlich. Die Mund- propaganda spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Davon abgesehen ist es natürlich toll, sich den gesamten Verlauf anzuschauen, aber man kann sich auch gut nur einzelne Inszenie- rungen der Serie angucken, ohne die anderen 17

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