hamburg:pur September 2023
Foto: Alexander Schliephake MUSIK DEER ANNA Innenleben zumHören und Sehen Die Hamburger Sängerin und Songschreiberin gilt als große Hoffnung im hiesigen Indie-Pop- Kosmos und veröffent- licht nun ihr erstes Album „Sometimes I’m Dizzy When I Scream“. Ein Kurzgespräch genommen wurden die Songs in einemHaus an der Ostsee. Warum dort? Dass wir nicht in einem „normalen“ Studio, son dern in einemFerienhaus aufgenommen haben, hatte mehrere Gründe. Zum einen war es mir wichtig, für die Aufnahmen mal aus der Stadt rauszukommen undmich komplett vonmeinem Alltag zu lösen. In demHaus an der Ostsee wa ren wir recht abgeschottet von der Außenwelt und hatten sehr viel Ruhe, wenig Ablenkung und viel Natur um uns herum. So konnten wir uns komplett auf die Musik konzentrieren. Außerdemhabenmeine Band, mein Produzent und ich für den Zeitraum der Aufnahmen zu sammen in dem Haus gewohnt. Wir sind mor gensmit einemgemeinsamen Frühstück in den Tag gestartet und konnten auch abends immer entspannt zusammensitzen, was insgesamt für eine sehr schöne, verbindende Stimmung wäh rend der Aufnahmen gesorgt hat. Deer Anna, es ist rund ein Jahr her, als du den Hamburger Musiknachwuchspreis Krach + Getöse erhieltst. Inwieweit hat dir der Award karrieremäßig geholfen? Deer Anna: Zum einen habe ich über ihn viele neue und interessante Menschen kennenge lernt. Zum anderen hat mich die Auszeichnung insgesamt einfach sichtbarer gemacht, vor allem in der Hamburger Musikszene. Außer dem hatte ich durch Krach + Getöse die Mög lichkeit, mit meiner Band bei großen Ham burger Festivals zu spielen, zumBeispiel beim MS Dockville, bei der Millerntor Gallery und beim Reeperbahn Festival, womit für mich ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen ist. Dadurch konnte ich viele Leute mit meiner Mu sik erreichen, die mich tendenziell vorher noch nicht kannten. Jetzt erscheint mit „Sometimes I’m Dizzy When I Scream“ dein erstes Album. Auf 12 MUSIK In den Songs trifft melodiöser Indie-Pop auf alle denkbaren Gefühlswelten im Text. Immer wieder heißt es, du würdest Musik als Ventil nutzen. Kannst du einmal konkret beschrei- ben, wie das für dich funktioniert? Musik zu spielen oder auch zu hören, ist für mich einfach etwas sehr Befreiendes und eines der schönsten Gefühle, die es gibt. Ich finde es sehr cool, was für starke Emotionen Musik in einem auslösen kann. Wenn mich ein Song emotional berührt, hilft mir das oft auch, mit meinen eigenen Gefühlen besser klarzukom- men und mich zu beruhigen. Außerdem finde ich es persönlich recht schwierig, meine Ge- fühle zu beschreiben und anderen Leuten zu erklären, wie es mir geht. Wenn ich aber einen neuen Song schreibe, wird mir oft klarer, was gerade so in mir abgeht. Das Zusammenspiel zwischen den Assoziationen und Gefühlen, die auf der einen Seite durch den Text und auf der anderen Seite durch den Sound eines Songs hervorgerufen werden, kommt für mich ein- fach viel näher daran, einen Zustand oder eine Emotion zu beschreiben, als es nur mit Worten möglich wäre. Du machst nicht bloß Musik, sondern bist auch zumBeispiel für das Cover-Artwork und die Gestaltung von Merch-Artikeln verant- wortlich. Wie wichtig ist dir der DIY-Gedanke bei deiner Kunst? Schon sehr wichtig. Vor allem, wenn es umVi- suelles in Verbindung mit meiner Musik geht, zum Beispiel um Cover-Artworks, Merchan dise, Musikvideos und so weiter. Ich finde es schwierig, meine Musik vom Visuellen oder auch von mir als Privatperson zu trennen. Für mich hängt das alles zusammen und mir ist es deshalb auch sehr wichtig, da so viel wie mög- lich selber zu machen. Bevor ich angefangen habe, meine Musikkarriere ernster zu ver folgen, wollte ich eigentlich Kunst studieren. Allerdings wurde ich an allen Unis, an denen ich mich beworben hatte, abgelehnt. Jetzt kann ich diesen Teil von mir einfach mit meiner Mu- sik verbinden. Interview: Erik Brandt-Höge „Sometimes I’m Dizzy When I Scream“ erscheint AM 1. SEPTEMBER auf DanCan Music/The Orchard TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE 07.09.23 – Nochtwache LOUKA 09.09.23 – Fabrik RUEL 10.09.23 – Uebel & Gefährlich DELTA GOODREM 13.09.23 – Nochtspeicher BLANKS 14.09.23 – Gruenspan NEFFEX 15.09.23 – Fabrik ANNA LOOS 16.09.23 – Häkken TAHA 17.09.23 – Stadtpark Open Air DITTSCHE 17.09.23 – Gruenspan H.E.A.T • ECLIPSE 17.09.23 – KENT Club OCEAN- FROM- THEBLUE 26.09.23 – Mojo Club GAVIN DEGRAW 26.09.23 – Bahnhof Pauli DEMOB HAPPY 26.09.23 – headCRASH MARLON CRAFT 27.09.23 – Hebebühne LA PRIEST 28.09.23 – KENT Club CHARLOTTE CARDIN 29.09.23 – Mojo Club THE JEREMY DAYS 02.10.23 – Gruenspan HIGHLY SUSPECT 03.10.23 – headCRASH VOYAGER 04.10.23 – Docks LAUV 04.10.23 – Turmzimmer ALEX LAHEY 04.10.23 – Häkken ENISA 05.10.23 – Bahnhof Pauli BRUNKE 05.10.23 – Häkken TUVABAND 08.10.23 – Prinzenbar NATHAN BALL 08.10.23 – Hebebühne BLÜ EYES 10.10.23 – headCRASH BIRDS IN ROW 11.10.23 – Jazz Café (Mojo Club) SADI 11.10.23 – headCRASH JAMIE WEBSTER 12.10.23 – Mojo Club KID FRANCESCOLI 12.10.23 – Gruenspan YOUNG THE GIANT 13.10.23 – Häkken MORITZ JAHN 14.10.23 – Waagenbau NGEE 14.10.23 – Grosse Freiheit 36 WALK OFF THE EARTH 14.10.23 – headCRASH SKÁLMÖLD 17.10.23 – Hebebühne JAMES HERSEY 18.10.23 – headCRASH DEATHBYROMY 20.10.23 – Uebel & Gefährlich HIGH VIS 21.10.23 – Fabrik THE KILKENNYS 21.10.23 – Waagenbau AZAD 21.10.23 – Molotow WUNDERHORSE 22.10.23 – Nochtwache WOLF & MOON 23.10.23 – Mojo Club JULIAN LE PLAY 23.10.23 – Fabrik THE HIGH KINGS 24.10.23 – Fabrik ANE BRUN 26.10.23 – Laeiszhalle TANGERINE DREAM 26.10.23 – headCRASH MEET ME @ THE ALTAR 27.10.23 – headCRASH KXLLSWXTCH 27.10.23 – Bahnhof Pauli THE REVIVALISTS 29.10.23 – Laeiszhalle CALEXICO 30.10.23 – KENT Club YOUTH LAGOON 02.11.23 – Mojo Club LUVRE47 13
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