Septermber 2020
Wir sind direkt imMärz mit unseren Partnern in den Projekt-Ländern in den Austausch getreten und haben besprochen, welche Projekte wirk- lich wichtig sind und welche auf das nächste Jahr geschoben werden können. Wir haben auch geschaut, wie sich unsere Budgets umver- teilen lassen. Dennoch fehlen die bereits ein- geplanten Gelder spürbar. Und da grundsätz- lich alle Projekte weiterlaufen, sind wir darauf angewiesen, dass Spenden reinkommen, um diese auch weiterhin zu fördern und zu finanzie- ren. Wie habt ihr die Projekte priorisiert? Natürlich haben aktuell Wasserprojekte und die Bereitstellung von Handwaschmöglichkeiten einen höheren Stellenwert als zum Beispiel Edu- cation-Training, was sonst auch ein wichtiger Teil unserer Projekte ist. Unsere regionalen Schwerpunkte liegen generell auf Südasien sowie Süd- und Ostafrika. Jetzt liegt ein beson- derer Fokus auf Südafrika, da das Land sehr schlimm betroffen ist und Corona dort so richtig um sich greift, was es natürlich auch vor Ort schwieriger macht, die Projekte fortzuführen. Wie sieht es aus vor Ort? Südafrika ist im Lockdown. In den Townships zum Beispiel ist „Social Distancing“ nicht mög- lich, wenn vielköpfige Familien auf wenigen Quadratmetern leben müssen. Viele sind auch Tagelöhner, die raus müssen, um Geld zu ver- dienen, damit sie überhaupt was zu essen ha- ben. Die Maßnahmen sind einfach nicht so kon- sequent durchsetzbar wie in Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Die Situation wird immer dramatischer. Und es darf nicht sein, dass aufgrund eines ausgefallenen Festival- Sommers die Leute darunter leiden, die Unter- stützung jetzt am nötigsten brauchen. Um so wichtiger ist es jetzt, dass wir dort unsere WASH-Projekte (WASH steht für Water, Sanita- tion and Hygiene, Anm. d. Red.) weiterhin fi- nanzieren können. Gab es bisher Alternativen, das Spendenloch aufzufangen? Mit Stream-Formaten haben wir versucht, einen Ausgleich zu schaffen. Zum Beispiel war das di- gitale 36-stündige Festival „stream4water“ sehr erfolgreich, im Juli wurde die Millerntor Gallery zu einer virtuell begehbaren Ausstellung und Ende Juli haben wir die Online-Kampagne „Wa- ter is human Right“ noch Mal neu aufgesetzt. Vor zehn Jahren, am 28. Juli 2010, wurde Was- ser von den Vereinten Nationen als Menschen- recht anerkannt. Die Kampagne beinhaltet drei Aspekte: eine Petition, die die Politik noch mal auffordert, das Ziel voranzutreiben. Mit „be part of the family“ rufen wir dazu auf, Fördermitglied von Viva con Agua zu werden. Und wir wollen gemeinschaftlich Spenden für unsere Projekte sammeln. Bei euren Aktionen ist Spenden meist mit Be- gegnungen und ziemlich viel Spaß verbun- den, auf Events wie der Millerntor Gallery, wo man unter anderem seinen Becherpfand Viva con Agua zukommen lassen kann. Mo- mentan ist es nicht absehbar, ob und wann Veranstaltungen in dieser Formwieder mach- TAG & NACHT * Erhalten Sie 20% auf bis zu 5 Tickets im Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg. Gilt bis zum 31.10.2020 für reguläre, nicht rabattierte Tickets. Code: FULSZENE0820 WWW.BALLINSTADT.DE SONDERAUSSTELLUNG IM AUSWANDERERMUSEUM BALLINSTADT SCHIRMHERRIN: OLIVIA JONES L I VESTREAMS , V I DEOS & PODCASTS . STAATSTHEATER , PR I VATTHEATER & FRE I E SZENE . DIGITALE THEATERNACHT HAMBURG WWW.THEATERNACHT-HAMBURG.ORG Gefördertvon 12.09.2020 Special um 19 Uhr: Liveshow aus dem Schmidt Theater mit prominenten Gästen, moderiert von Maike Schiller und Yared Dibaba.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz