September 2018

THEATER ImHerzender Gewalt Édouard begegnet Reda in einer Dezembernacht. Was mit einem zärtlichen Flirt beginnt, wird zu einer leidenschaftlichen gemeinsamen Nacht. Doch für Édouard ändert sich alles, als er von Redamit einer Waffe bedroht, gefesselt und vergewaltigt wird. Mit seinem Roman „Im Herzen der Gewalt“ aus dem Jahr 2017 wollte der erst 25-jährige Édouard Louis „aus der Gewalt einen literarischen Ort machen“ und erschuf ein Stück mitreißende, politische und autobiographische Literatur. Denn der Autor selbst ist der junge Mann aus der Geschichte, der in der Bühnenfassung des Romans versucht, die Gräuel- taten, die ihm geschehen sind, in Worte zu fassen. Eine Bühnenfassung Louis’ ersten, ebenfalls auto- biografischen und ähnlich brisanten Romans „Das Ende von Eddy“, in demer sichmit seiner Flucht aus einer nordfranzösischen Kleinstadt mit ihrer verlo- genen und homophoben Normalität befasst, läuft derzeit auch imThalia in der Gaußstraße. (bie) AB 9. SEPTEMBER Thalia Gaußstraße Theaternacht Hamburg Die Sommerpause ist vorbei, die Hamburger Theater starten wieder durch. Zum 15ten Mal öffnen rund 40 Theater ihre Türen für die Theaternacht Hamburg und geben Einblicke in ihr kommendes Programm. Zur Wahl stehen ein Abend im persönlichen Lieblings- haus bei einem Kessel Buntes, oder Stagehopping per Shuttlebus. Ein paar Tipps: die Interaktive Spiel- zeitvorschau „SCHEITERN“ imLichthof, der Kostüm- verkauf zu Opernarien imAllee Theater, der Kreisler- abend „Die toten Augen der Beatrix von Storch“ imSt. Pauli Theater und die „Airport Monologues [In acht Drinks umdieWelt]“ imThalia Kundenzentrum. Au- ßerdem gibt es ein Kinderprogramm von 16 bis 18 Uhr. Die Shuttlelinien laufen zusammen amZentrum Jungfernstieg, wo auch der eine oder andere Überra- schungsact zu erwarten ist. Und was ist mit der Af- tershowparty? Die steigt imFoyer der Staatsoper ab Mitternacht. Hier treffen sich die Theaterschaffenden und die Zuschauer zumAnstoßen. (bie) 8. SEPTEMBER www.theaternacht-hamburg.org PensionSchöller Philipp Klapproth aus Kyritz an der Knatter – so irre wie der Name und die Herkunft der Hauptper- son klingt auch die restliche Handlung des Stücks „Pension Schöller“. Besagter Gutsbesitzer Klapproth entflieht der ländlichen Idylle seiner Heimat und reist nach Berlin, um seinen Neffen zu besuchen. Im Gegenzug für eine kleine Finanz- spritze soll dieser ihmeine Irrenanstalt mit echten Irren zeigen. Die Pension Schöller kommt da schon ganz nah ran: Hier lernt Klapproth so einige skurrile Persönlichkeiten kennen, die ihm schon bald zu bunt werden. Doch zurück in Kyritz stellt er fest: Die Irren sind ihm bis in die behütete Hei- mat gefolgt. Das Lustspiel ist ein richtiger Dauer- brenner: Seine Uraufführung feierte es 1890 im Wallner-Theater in Berlin. (she) AB 5. SEPTEMBER Winterhuder Komödie Foto: Niklas Marc Heinecke Foto: Angerer Krafft Foto: Thomas Grünholz EIN KLICK. EIN BLICK. ALLE BÜHNEN. THEATER-HAMBURG.ORG EIN GEMEINSCHAFTSPROJEKT DER HAMBURGER THEATER

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