September 2018

12 MUSIK Tiny Ruins Stelle sich einer vor, sein Demo-Tape fällt Regie-Ikone und Mystery-Mei- ster David Lynch in die Hände, der daraufhin eine Single produzieren möch- te. Zwei Mal kneifen musste sich vermutlich Hollie Fullbrook, der 2016 genau dies passiert ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Neuseeländerin be- reits zwei Alben unter dem Alias Tiny Ruins veröffentlicht, auf denen sie mit sehnsuchtsvoller Stimme und minimaler Instrumentierung zwischen Folk und 60s-Psych-Pop mäandert. Bevor das inzwischen zur Band ange- wachsene Projekt ein neues Album veröffentlicht, testen Tiny Ruins die neuen Songs schon einmal vor Publikum. (kgr) 9. SEPTEMBER 20:30 Uhr; Nochtwache Frøkedal Folk, wie er im Buche steht, sagen die einen. Dream-Pop aus der Zu- kunft, meinen die anderen. Dabei bedarf es überhaupt keiner Schub- lade, wenn es um den Sound der norwegischen Sängerin und Song- schreiberin Anne Lise Frøkedal geht. E-Gitarre, Streicher und eine in höchste Höhen reichende Singstimme: Frøkedals Stücke, speziell die auf ihrem neuen Album „How We Made It“, sind kleine, ungeschliffene Schönheiten. Besonders erlebenswert: die von jetzt auf gleich glück- lich machenden Melodien und die schlauen Geschichten über allerhand Herzensangelegenheiten. (ebh) 11. SEPTEMBER 21:00 Uhr; Mojo Jazz Café Wolfgang Müller „Die sicherste Art zu reisen“ ist nicht der Titel eines Ratgebers für Club-Ho- tel-Urlauber und Kontrolletti-Freaks, sondern der des aktuellen Albums von Wolfgang Müller. Und was das für ein Album ist: Eine kristallklare Klangästhetik aus Orgeln, Streichern und Gitarren trifft auf einen unauf- geregt vorgetragenen Optimismus im Text: „Ich bin nicht mehr dagegen, ich bin nur noch dafür alle Hebel zu bewegen, dass das Richtige passiert.“ Singer/Songwriter mit derart ausgeglichener, wohlwollender Attitüde kön- nen nur ansteckend wirken. (ebh) 13. SEPTEMBER 21:00 Uhr; Knust Small Fires Small Fires’ musikalischer Mix aus programmierten Beats und scheinbar endlos nachhallendem Gitarrenspiel schreit geradezu nach einer Verwen- dung als Filmmusik. Kein Wunder also, dass die Macher von „Vierzehnein- halb – Ein Basketball-Team auf Rädern“ auf die Soundästhetik des deutsch-britischen Trios zurückgriffen. Der Film über eine gemischte Hamburger Mannschaft hatte am 10.8. Premiere, das nächste Fires-Kon- zert folgt beim Salon Festival. (ebh) 13. SEPTEMBER 20:00 Uhr; Ponton Entenwerder 1 Foto: Hans Stark Foto: Julia Nagelstad Foto: Inga Seevers

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