Hamburg Pur - August 2021

Foto: Sven Peks MUSIK COLOGNE „Man hört das Knacken des Feuers“ Der Wahlhamburger Musiker, Komponist und Produzent Lars Cölln alias Cologne hat mit „Episode I: elevating music“ sein Solodebüt-Album aufgenommen. Die Geschichtenerzähler darauf: Gitarren Lars, welcher Reiz liegt für dich im Kompo- nieren und Produzieren von instrumentaler Musik? Lars Cölln: Meine Gitarre ist für mich mein Ve- hikel in die Welt der Musik. Ich verbringe meist mehr Zeit am Tag mit Gitarrespielen, als mit Sprechen. Und ich liebe es, wenn mir eine Me- lodie zufliegt oder ein paar schöne Harmonien, die ich dann ein paar Tage später immer noch mag. Das sind riesige Glücksmomente! Wie bist du denn in der Entstehungsphase von „Episode I: elevating music“ vorgegan- gen, um die Hörer auf ganz individuelle Ge- dankenreisen zu schicken? Das waren lange, intensive Monate in Spanien, die ich voll der Musik gewidmet habe. Es gab praktisch nur eine Feuerstelle – es war Winter –, einen Herd und ab und zu einen Spaziergang ans Meer oder zumMarkt für mich, selten eine Begegnung mit Freunden. Ach ja, und eine Katze (lacht) . Ich habe musikalisch reflektiert, was mich bewegt: Hoffnung, Glück, Abschied, Zuversicht. Das alles in der Zurückgezogen- heit mit wenig Ablenkung. Die dabei entstan- denen Emotionen habe ich auf Tape einfangen können, direkt im jeweiligen Moment. Man hört sogar das Knacken des Feuers auf einer Auf- nahme – was für mich auch die Magie dieser Aufnahmen ausmacht, die ich zunächst nur als Demos betrachtet habe und später merk- te: Das ist es und genau so soll es klingen! Und mal ganz allgemein: Ist die hiesige Musiklandschaft so textlastig, weil Hörer dadurch einen schnelleren Zugang zu den Songs finden? Die Geschichten dazu müssen ja nicht mehr erdacht werden, sondern wer- den bereits per Lyrics geliefert. Unbedingt! Auch ich liebe gute Texte und Mu- sik – die Kombination gibt uns sehr viel. Zum Beispiel neue Ideen oder ein Sich-verstanden- fühlen. Aber gerade, weil dies so allgegenwär- tig ist, also in unser aller Leben viel und teils sinnarmer Text gelangt, möchte ich mit mei- nem Album den geneigten Zuhörern und Zu- hörerinnen einen musikalischen Waldspazier- gang ohne Zaunpfähle ermöglichen, bei dem der Blick frei schweifen kann und sich nicht sofort an Worten festsieht – und bei dem der Boden etwas weicher federt als Beton. Interview: Erik Brandt-Höge „Episode I: elevating music“ erscheint am 13.8. physisch im Eigenvertrieb (CD@larscoelln.com ), digital über Believe 14 Foto: Andreas Hornhoff MUSIK Hits hoch drei WiebuschBosseUhlmann beim Stadtpark Open Air Supergroups gibt es wie Sand amMeer. Immer wieder schließen sich bekannte Musiker zusammen, um im Kollektiv noch mehr Spaß zu haben – und anderen zu machen. Sicher, das haut nicht immer so hin wie geplant. Teils entstehen ach so wilde Formatio- nen, deren Songs nur für ganz, ganz eingefleischte Anhänger der Bandmitglieder interessant sind. Manchmal sind Supergroups aber auch total, nun ja, super eben. Eine von ihnen: Wiebusch- BosseUhlmann. Muss nicht zwingend erklärt werden, dass Mar- cus Wiebusch, Aki Bosse und Thees Uhlmann dahinterstecken. Ebenso müssen die drei Sänger und Songschreiber niemandem mehr vorgestellt werden. Ein Blick auf das Programm des Trios hingegen lohnt sich. Mit Band im Rücken spielen sie ihre Lieb- lingslieder – die von sich selbst und von den anderen. Kann also gut angehen, dass Wiebusch auf der Stadtpark’schen Freilicht- bühne „Dein Hurra“ von Bosse singt. Und Uhlmann „Frankfurt/ Oder“, auch von Bosse. Und dass Bosse Kettcars „48 Stunden“ und Uhlmanns „Danke für die Angst“ interpretiert. Und und und. Vorstellbar ist so ziemlich jeder Song der drei, performt von je- dem. Deswegen macht diese Supergroup auch so viel Sinn. Neben WiebuschBosseUhlmann werden beim Stadtpark Open Air im August Baltic Soul in the Park (1.8.), Alice Merton (4.8.), Campino präsentiert Hope Street (5.8.), Element of Crime (6.8.), Fury in the Slaughterhouse (7.8.), King LX (8.8.), Joco (9.8.), Kurt Krömer (12.8.), Paul van Dyk (13.8.), Rea Garvey (14.8.), Oll Inklusiv (15.8.), Best of Poetry Slam (19.8.), Lotto King Karl & Die 4 Richtigen (21.8.), Philipp Poisel (25.8.), José González (26.8.) und Sophie Hunger (28.8.) auftreten. (ebh) WIEBUSCHBOSSEUHLMANN: STADTPARK OPEN AIR, 20 Uhr www.reservix.de dein ticketportal /reservix Tickets unter www.reservix.de 0,20 € pauschal aus dem deutschen Festnetz, aus demMobilfunknetz 0,60 € Hotline 01806 700 733 Alle Angaben ohne Gewähr Morcheeba 31.05.22 FABRIK,Hamburg Alin Coen 18.09.21 Planten unBlomen Hamburg Citizenpark 03.- 26.09.21 LICHTHOFTheater Hamburg 31.07.- 15.08.21 Opernloft imAlten Fährterminal Altona Hamburg BurgHenneberg Hamburg 08.- 30.08.21 First Stage,Hamburg Bundesweit 90.000 Events! 15

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