August 2020

P l a n e t a r i u m H a mb u r g . D a s S t e r n e n t h e a t e r . p l a n e t a r i um - h amb u r g . d e L i n n e r i n g 1 ( S t a d t p a r k ) 2 2 2 9 9 H amb u r g T i c k e t s : 040 428 86 52-10 #me i n P l a n e t a r i um Di e neue Mus i kshow ab 8.9.20 9 Foto: Jörn Behrens Warum habt ihr euch am Ende dagegen ent- schieden? Wegen des allgemeinen Tanzverbots, welches auch nach den Lockerungen am 1. Juli seine Gültigkeit hat. An sich hätte die Veranstaltung stattfinden können. Man darf auf seiner Decke sitzen oder mit mehreren Personen stehen – aber nicht tanzen. Nicht unbedingt logisch, aber es ist nun mal im Moment noch so. Wir hatten dann eine Umfrage auf Facebook gemacht. Das Ergebnis war sehr konstruktiv und zahlreich, aber klar mit der Ten- denz, dass es keinem Menschen wirklich Spaß machen würde. Dann lieber abwarten und auf den September hoffen. Wir haben noch eine Termin- reservierung für den 12. September auf der Frei- lichtbühne im Harburger Stadtpark. Was müsste passieren, damit eine nächste Ver- anstaltung stattfindet? Ganz klar: Aufhebung des Tanzverbotes mit der neuen Corona-Verordnung ab September. Die aktuelle Formulierung ist einfach zu allgemein aus- geführt. Man hätte in jeden Bereich genauer rein- gehen und differenzierte Lösungen finden müssen. Was wünscht ihr euch von den Behörden? Mehr Flexibilität und die Bereitschaft, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen. Wir müssen uns alle gemeinsam trauen wieder etwas zu wagen. Wir bedauern sehr, dass unsere Veranstaltung im Juli nicht stattfinden konnte. Alle anderen Punkte des Konzepts wurden ohne Beanstandung durch das Gesundheitsamt freigegeben. Gescheitert sind wir an der für Deutschland leider so üblichen verhär- teten Bürokratie, da Tanzen gerade grundsätzlich verboten ist. Auch dann, wenn man sich die Mühen gemacht hat, ein absolut sicheres Konzept auszu- arbeiten. Das ist ein sehr starres und hinderliches Verhalten für den gesamten Entwicklungsprozess. Gibt es trotzdemweitere Pläne für den Sommer? Das ist ein spannendes Thema. Bisher sind die Aussichten, einen gleichwertigen Platz innerhalb Hamburgs zu finden, mehr als schlecht. Es gibt einfach keine freien Flächen. Das hat der Senat leider verschlafen und die Situation immer noch nicht erkannt. Letzte verbleibende Freiflächen werden der Kultur ersatzlos entzogen. Gerade in jetziger Hinsicht absolut unverständlich, da Open- Air-Flächen wegen Corona nun einen besonderen Stellenwert bekommen, um erste kulturelle Öffnungskonzepte zu ermöglichen. Wir möchten unsere Projektaktivitäten innerhalb Hamburgs gerne weiterhin halten und versuchen, die Oster Airs in den nächsten Jahren auf einer anderen Location fortzufüh- ren, sowie auch weiterhin die Tekkno am Teich in Harburg. Aber das alles hat uns dazu gebracht, den Blick et- was weiter zu werfen. Tatsächlich haben wir nun etwas gefunden. Etwas abseits von Hamburg, Rich- tung Osten. Der Plan ist es, auf dem Grundstück langfristig zu wohnen, zu arbeiten und auch Ver- anstaltungen und Projekte durchzuführen. Wir haben noch kein finales Go, aber bereits ein gutes Stück geschafft und sind optimistisch. Interview: Ole Masch Weitere Fotos auf www.szene-hamburg.com

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