August 2020
5 SOUNDTRACK BEI MILAN RECORDS AB 13. AUGUST IM KINO „EINE ONE-MAN-SHOW, FÜR DIE JAVIER BARDEM SEINEN ZWEITEN OSCAR VERDIENT HÄTTE.“ TV MOVIE „WUNDERBAR“ MADAME „BERÜHRENDE GESCHICHTE… DER BESTE FILM AUF DER BERLINALE.“ KULTUR24.DE Maa’ Deyo Schon draußen auf dem Schild des neuen Eckrestaurants am Hein-Köl- lisch-Platz erfährt man, was für eine wunderbare Bedeutung der Name hat: „Die Liebe ist schön“ oder auch „Mama ist wertvoll“. So heimelig eingestimmt sind wir gespannt, was uns der interessante Mix aus süd- amerikanischer und ostafrikanischer Küche offenbaren wird. Geografisch verbunden sind sie, so erfahren wir, schon durch ihre Breitengrade zwi- schen 23.5° Nord und 23.5° Süd. Bereits die Aperetivo- beziehungsweise Highballkarte wartet mit aus- gefallenen Zutaten wie Bananenlikör, Wassermelone oder Kokoswasser auf, wir entscheiden uns für den Tonkano (9 Euro) mit Tonkabohne und den East Indian (9,50) mit Cassislikör und Nelken. Die Speisekarte mit jeweils drei vegetarischen oder veganen, Fisch- so- wie Fleischgerichten wirkt auf den ersten Blick übersichtlich, hat es aber in sich! Daher wird uns auch empfohlen mehrere Gerichte zu teilen, was in der Karibik als „Chembe“ bekannt ist. Und so wird auf hübschen Steinguttellern und kleinen Schälchen die ge- samte Bandbreite an Geschmäckern um uns herum arrangiert. Die Bana- na da Terra (7,50 Euro), Bananen-Gnocchi mit Yuka, Kurkuma und Kokos, sind so süß, wie die Ceviche Amazonico (10, 50 Euro) mit Salzzitronen, Erbsen und Leche de Tigre säuerlich ist, das Jollof (7,30 Euro), ein Reis- gericht mit Tomate, Bacalhau, Kokos, Kaviar und Koriander – wir halten kurz inne, Kokos, Kaviar und Koriander, was für eine Kombination! – hat in seiner dunklen Soße etwas überraschend Bratenartiges, das Jerk Chi- cken (8,50 Euro) präsentiert sich hier als Geflügelbratwurst mit Polen- ta, Sauerkraut und Harrisa Chipotle – noch so eine herrlich sonderbare Konstellation, und begleitet wird alles von Chiriki (9,20 Euro), ein Beila- genmix, der allein schon nicht internationaler sein könnte: Chakalaka- salat, süß-sauer eingelegte Rote Bete, eingelegtes Gemüse, Delele (eine Art Ragout aus Okraschoten), Chapati und Maisbrot. Was folgt ist eine Achterbahnfahrt exotischer Geschmacksexplosionen, von süß zu sauer, von herzhaft zu scharf und wieder zurück; nahezu rauschhaft probieren wir uns durch jeden Bissen und können doch nicht immer alle Nuancen in ihrer Gänze erfassen, so viele vereinen sich in den spannenden, köstlich-aromatischen Gerichten. Der abschließende Rum holt uns wieder auf den Boden der hübsch be- leuchteten Terrasse zurück, auf der wir sicherlich bald wieder sitzen: weil das Maa’ Deyo mit vielen regionalen sowie saisonalen Zutaten arbeitet, wird auch die Karte immer neue Überraschungen bereit halten. (jk) Silbersacktwiete 6 (St. Pauli), Telefon 20 91 86 49, Mi–Sa 18–01 Uhr, EC-Karte, Visa, Mastercard; maadeyo.de NEUERÖFFNUNGEN Foto: Drop Images
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