August 2019

Fullerton, Kalifornien, 2007. Im immer son- nigen Palmentstädtchen haben zwei High- school-Kumpels die Idee von einer eigenen Plattenfirma, und zwar einer sehr speziellen. Sean Bohrmann und Lee Rickard wollen ein Label, das unbekannten Garagenrockbands eine Plattform bietet und sich gleichzeitig einem, nun ja, etwas aus der Mode gekom- menen Tonträger widmet: der Kassette. Im industriellen Teil des Küstenortes mieten sie Büroräume und richten sich ein, mit zer- knautschten Sofas und Sesseln, Bandpostern als Tapeten und unzähligen, wackligen Rega- len – die ziemlich fix voll werden sollen. Bur- ger Records, wie Bohrmann und Rickard ihr Unternehmen nennen, signt wie verrückt, auch weil die Burger-Philosophie Indie- und Punk- Bands aus der Seele spricht und sie geradezu magnetisch anzieht. In den ersten zehn Jah- ren kann das Duo mehr als 1.000 Veröffentli- chungen realisieren, natürlich vornehmlich auf Tapes. Eines der Burger-Release-Highlights: Die Punk-Superstars Green Day erlauben ih- nen, das legendäre „Dookie“-Album von 1994 auf Kassette herauszubringen. Und neben dem bestens laufenden Tonträgergeschäft veran- stalten Bohrmann und Rickard bald sogar ein Burger-Festival. Im nicht weit entfernten Santa Ana lassen sie ihre Künstler auftreten und ver- kaufen ihren Katalog, gewinnen immer mehr Anhänger und Marktanteile. Und weil das al- les so prima klappt, setzen die Burger-Jungs noch einen drauf: „Burger Invasion“ nennen sie ihre Club-Partys, die sie rund um den Glo- bus veranstalten. Zum dritten Mal kommen sie nun schon ins Molotow, präsentieren Punk- rock, kunterbuntes Burger-Merchandising von Shirts über Plakate, Sticker und Buttons, und, eh klar, die Prestigeobjekte des Labels: Kas- setten. Bohrmann: „Lee und ich lieben unser Festival in dieser Stadt. Geradezu surreal zu sehen, dass unser Logo mittlerweile an in so vielen verschiedenen Orten zu sehen ist, vor allem in einer Stadt namens Hamburg.“ Auftreten werden am Burger-Tag im Molotow auf den drei Bühnen des Clubs u. a. die New Yorker Gruppe Surfbort (Punk), Fruit Tones aus Manchester (Garage), die Kasseler Suck (Punk), Jealous aus Berlin (Post-Punk) und – regelmä- ßige Molotow-Gänger kennen sie längst – die Lokalmatadoren Swutscher (Indie-Rock). Erik Brandt-Höge 17. AUGUST ab 15:00 Uhr; Molotow; burgerrecords.com 4 Das kalifornische Label Burger Records kommt erneut für eine Präsentation ihres Katalogs ins Molotow TAG & NACHT BURGER INVASION Kerle mit Kassetten H E R B S T 1 9 WIZARD PROMOTIONS AND NORTHERN MUSIC CO. BY ARRANGEMENT WITH K2 AGENCY LTD. PRESENTS 18 .11.19 HAMB U RG MA R K THA LLE PLUS VERY SPECIAL GUESTS 18 | 11 | 19 MARKTHALLE 04 | 10 | 19 BARCLAYCARD ARENA K O N Z E R T E 30 | 10 | 19 UEBEL & GEFÄHRLICH 23 | 09 | 19 BARCLAYCARD ARENA Halligalli auf dem Heiligengeistfeld: Der Sommerdom 26. JULI–25. AUGUST Heiligengeistfeld; www.hamburg.de/dom Sommerdom Event-Highlights Der offizielle Startschuss fällt bei der Eröffnungsfeier am 26.7. durch Kul- tursenator Dr. Carsten Brosda ab 17 Uhr. Könnte sich lohnen, denn wäh- rend der einstündigen Veranstaltung werden auf der Bühne vor dem Riesenrad natürlich auch DOM-Gutscheine verlost. Aber auch die HipHop-Performance der DeluxKidz, der von Samy Deluxe initiierte Verein, macht Laune. Hawaiianisches Flair herrscht auf der Eventfläche des Doms. Erholung von der letzten wilden Karussellfahrt findet man am Sandstrand, an der Vulkan- und Kokosnussbar. Und die Kids können ihre Energiereserven auf dem Bungee-Trampolin rauslassen. Mit dem Regenbogentag im Rahmen der Hamburger Pride Week zeigt der Dom Flagge. Am 1. August zieht ab 19 Uhr die Parade für Akzeptanz und Vielfalt über das Gelände – angeführt von der zwölfköpfigen Samba-Band „Bateria Barulho“ aus Altona. Ein weiterer Veranstaltungs-Höhepunkt ist am 22. August der „Future Talk“ im Riesenrad. Nach dem Speeddating-Prinzip können sich 1.200 Schüler über verschiedene Handwerksberufe schlau fragen. (hed) Die Domfläche beträgt 160.000 Quadratmeter und bietet Platz für rund 250 Schausteller. Wer von den mehr als 500 Bewerbern sein Lager aufschlagen darf, entscheidet das Dom-Referat nach bestimmten Kriterien. Schon gewusst? 1947 kam zum bestehenden Winterdom das Hummelfest (Sommer- dom) dazu und 1948 das Frühlingsfest (Frühlingsdom). Insgesamt haben etwa 7,5 Millionen Menschen 2017 den Dom besucht. Rund 4 Millionen Kilowatt-Stunden Strom werden im Jahr benötigt, um den Dom zu erleuchten. Ebenso viel wie eine Kleinstadt verbraucht. TAG&NACHT Foto: Henning Angerer Foto: Pooneh Ghana Moondog 5 außergewöhnliche Konzerte in Hamburg mit Víkingur Ólafsson, Katia Labèque, Triple Sun, Wooden Elephant, Stefan Lakatos u.v.m. Karten: ab € 10,- • Tel 0431-23 70 70 • www.moondog.city who is moon dog?

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