hamburg:pur Juli 2024

Foto: Oliver Fantitsch Foto: Thorsten Baering THEATER Mit wenigen Handgriffen verwandeln vier Waldelfen die mittsom- mernachtsblauen Stoffbahnen, die im Ernst Deutsch Theater als schlichtes Bühnenbild von der Decke hängen, durch geschicktes Knoten und Umeinanderschlingen in einen knorrig wirkenden Baum. Unter dieser Herzogseiche im Feenwald entfaltet sich William Shakespeares Verwechslungs-, Verwirrungs- und Verzauberungs- Komödie „Ein Sommernachtstraum“. Wie schon die wundersame Kulissen-Metamorphose (Bühne: Katrin Kersten) zeigt, legt Regis- seurin Mona Kraushaar den Schwerpunkt ihrer rundum gelunge- nen Inszenierung auf die Verwandlung. Fünf Schauspieler teilen 18 Rollen unter sich auf, wechseln mit den Gewändern (Kostüme: Nini von Selzam) auch die Persönlichkeiten und tun dies slapstick- haft mitten auf der Bühne im Rausch der turbulenten Handlung. Alle fünf sind der Herausforderung voll gewachsen, sodass der zeitgenössisch übersetzte Wortwitz des großen Barden um eine urkomische Ebene erweitert wird. Da verwandelt sich die heraus- ragende Marie Scharf von der majestätischen, selbstgerechten Elfenkönigin Titania in die schüchterne Schreinerin Schnock, die am Ende den Löwen im Handwerker-Stück mimen muss, und schlüpft zwischendurch in die Kleider des Atheners Demetrius. Dieser rennt, verfolgt von der anhänglichen Helena (herzerwei- chend liebestrunken: Anatol Käbisch), in den Wald, umHermia (Ali- na Danko) zu gewinnen, welche imBegriff ist, mit Lysander durch- zubrennen. Letzterer wird von Luis Quintana gespielt, der parallel als Elfenherrscher Oberon einen Ehestreit mit Titania ausficht. Die Paare und Handwerker aus Athen geraten mitten hinein ins Ge- plänkel der Naturwesen, wobei alle Fäden beim Waldgeist Puck (mutwillig und empfindsam: Anne Kulbatzki) zusammenlaufen, der zum Piano singt, magische Blumen vom Bühnenhimmel regnen lässt und Liebeszauber verabreicht. Text: Julika Pohle 2.-5. JULI; Ernst Deutsch Theater Die Bühne des St. Pauli Theaters hat offenbar verborgene Ka- pazitäten – anders ist es kaum zu erklären, dass ein zehnköp- figes Ballett-Ensemble dort ausreichend Platz hat! „Rock the Ballet“ feiert sein Comeback an jenem Ort, an dem 2008 alles begann: am Spielbudenplatz. Die US-amerikanische Truppe ist besser denn je. Sie ist zurück mit neuen Choreografien der Gründerin Adrienne Canterna, bleibt aber beim bewährten Rezept: einer Tanz-Show auf Weltklasse- Niveau in verschiedenster Stilistik zu populären Songs. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger! Keine Story steht der un- bändigen Tanzlust im Weg. Und doch tauchen Assoziationen auf, wenn beispielsweise vier Männer eine Tänzerin zu „Sky Full of Stars“ von Coldplay auf Händen tragen, oder wenn sich zu Elton Johns „Rocket Man“ unterschiedlichste Männertypen im Pas de deux treffen. Musikalisch reicht die Skala vom Stevie- Wonder-Remake über Madonna-Hits und Adele- sowie Pink- Songs bis zum Rap von Jack Harlow. Getanzt wird in Spitzen- und Turnschuhen oder auch barfuß, zwischen Ballett, moder- nem Tanz und Breakdance gibt es keinerlei Berührungsängste: HipHop-Moves und klassische Pirouetten vertragen sich durch- aus zur selben Musik. Spätestens bei der zweiten Nummer fängt das Publikum Feuer, denn bekannte Songs mit Gänsehaut-Fak- tor gewinnen, wenn sensationelle Bewegungen sie begleiten. Canternas Choreografien wagen mehr und sind differenzierter, zwischen spektakulärer Akrobatik traut sie sich, auch poetische und ruhige Momente zu zeigen. Weniger Projektionen (als in frü- heren Shows) auf der Bühnenrückwand tun dem Abend gut, denn so lenken die bewegten Bilder nicht vom virtuosen Tanz ab. Auf vier Kontinenten begeisterte „Rock the Ballet“ inzwi- schen das Publikum. Auch in Hamburg sprengen die Tänzerin- nen und Tänzer die Bühne – im übertragenen Sinn. Text: Dagmar Ellen Fischer 2.–7., 9.–14., 16.–21., 23.–28., 30., 31. JULI; St. Pauli Theater Rock the Ballet Atemberaubende Tanzshow aus New York Ein Sommernachtstraum Verwirrungen, Verwechslungen, Verwandlungen 20 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN SPEICHERSTADT HAFENCITY Ein Rundgang voller Geschichte und Geschichten. Von Schlitzohren, Schlickrutschern und Ka eebaronen. 4 5 STATIONEN, 3 STD . ST. GEORG Der Stadtteil im Herzen Hamburgs in dem sich ganze Welten vereinen. JETZT TOUR BUCHEN! 44, € 4 5 STATIONEN, 3 STUNDEN ALTONA OTTENSEN Elbchic und Hafenflair. 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