hamburg:pur Juli 2023

Foto: Morris Mac Matzen THEATER Auf dem größten Dorfplatz der Stadt treffen sich zum dritten Mal Straßenkünstler aus aller Welt zu einem Best-of Zirkus – kostenlos, barrierefrei und familienfreundlich robatik, Comedy, Musik, Zauberei und Kurio- sitäten mit Artisten aus Argentinien, Italien, Großbritannien, Deutschland, den Niederlan- den und der Schweiz. Die Truppe „Omnivolant“ beispielsweise be- weist am fliegenden Trapez, dass die Sache mit der Schwerkraft relativ ist – jedenfalls aus ihrer Sicht, viele Meter über demBoden. Eben- SPIELBUDENFESTIVAL Auf Motorrädern senkrecht in den Himmel falls Richtung Himmel schickt das Duo „in- mot!on“ seine Yo-Yos: Jan und Ivo sind mehr- fache Welt- und Europameister in ihrer Diszi- plin, sie kombinieren die Kunst am stabilen Faden mit Comedy und Feuerzauber. Aus sei- nen über 140 Verwandlungsmöglichkeiten wählte Oliver Kessler den über drei Meter gro- ßen „Robotman“ für seinen Auftritt in Hamburg, martialisch marschiert er zwischen den Buden umher. Sara Twister macht genau das, was ihr Name sagt: Als Schlangenfrau verbiegt sie sich und zelebriert – auf ihren Unterarmen stehend – die Kunst des Bogenschießens aus den un- möglichsten Positionen. Poetisch und komisch zugleich wird’s beim Auftritt der Clownin Tor- peza Ritmika (deutsch: Rhythmische Torheit); sie verzaubert nicht nur ihr Publikum, sondern sucht auch die surreale Begegnung mit ihm. Maradona, Messi, Mencho Sosa: Wenn es um Fußball aus Argentinien geht, unterscheidet sich der Letztgenannte deutlich von den bei- den anderen; er nutzt zeitgleich fünf Fußbälle, um seine Virtuosität zu zeigen – und viel wit- ziger ist er auch noch. Ohne ein einziges Wort macht El Goma sein Publikum vollkommen sprachlos: Er tanzt, jongliert, zaubert und spielt mit jedem, der ihm gerade über den Weg läuft – so entstehen spontan großartige Gags. Auch Ian Deadly, Pantomime und Entertainer, braucht ein neugieriges Publikum, das er char- mant und individuell in seine sensationelle Per- formance einbezieht – wenn er nicht gerade brennende Fackeln jongliert oder Räder auf seiner Stirn balanciert. „Freuen können sich die Zuschauer auf ein Wiedersehen mit Lokal- matador Jens Ohle, Stuntman, Comedian und Leiterakrobat“, so Bernd Busch; „außerdem wird es am Sonntagvormittag wieder einen ökumenischen Gottesdienst geben.“ Ebenfalls erneut dabei: Komiker-Zauberer Tobi van Deis- ner und die Sunshine Brass Band. „Doch das Highlight in diesemSommer ist das Motodrom, Steilwandfahrer auf Motorrädern.“ Auf der na- hezu senkrechten „Todeswand“ knattern vier Männer nebeneinander her, der Abstand zwi- schen ihnen ist erschreckend gering, das Tempo dagegen hoch. Zum Abschluss am Sonntag stellt Bernd Busch moderierend mit seinem Kollegen Alexander Merk den begab- ten Nachwuchs aus Hamburger Zirkusschulen und -projekten vor. Als Organisator hat Busch eine Bitte: „Unser Festival ist ein Hutfestival. Die Künstler hoffen auf volle Hüte und nicht nur auf Kleingeld, sondern auch auf Dinge, die man falten kann.“ Text: Dagmar Ellen Fischer ÖFFNUNGSZEITEN: 21. JULI: 18:00–23:00 UHR; 22. JULI: 12:00–23:00 UHR; 23. JULI: 11:00–19:00 UHR. Timetable auf spielbudenfestival.de Auch in diesem Jahr folgen die eingeladenen Künstler demRuf von Bernd Busch, selbst er- fahrener Straßenkünstler und Anarcho-Clown. Die Idee, den berühmten Hamburger Platz an seine Anfänge zu erinnern, hatte Corny Litt- mann: Schon Ende des 18. Jahrhunderts stan- den dort die ersten Buden, die dem Platz sei- nen Namen gaben, damals bevölkert von Pup- penspielern, Seiltänzern und Jongleuren. Für die Umsetzung seines Plans zur Wiederbele- bung gründete er die „Corny Littmann Stiftung für Kunst und Kultur“. 2023 locken nun Publi- kumslieblinge aus dem vergangenen Jahr und Künstler, die sich auf ihre Hamburg-Premiere freuen. „Erstmalig bespielen wir auch den Weingarten des Schmidt Theaters“, erzählt Bernd Busch. Auf dem Programm stehen Ak- 20 Foto: G2 Baraniak THEATER Das Ohnsorg Theater ist aus der Theaterlandschaft der Stadt nicht wegzudenken. Hier wird auf Platt und mittlerweile auch auf Hochdeutsch ein reiches Repertoire von Klassikern und aktuel- len Stücken auf die Bühne gebracht. Die Bühne ist zudem genau der Ort, an dem Geschichten erzählt werden, die für die Gesell- schaft relevant sind. So handeln diese etwa von Ängsten, Sehn- süchten oder Hoffnungen. Um diese Geschichten gut zu erzählen, braucht es gute Autoren und Autorinnen. Aus diesem Grund hat das Ohnsorg Theater den Autor:innenwettbewerb „Große Freiheit Schreiben“ ins Leben gerufen. In diesem Jahr werden neue Stü- cke gesucht, die die turbulenten Zeiten der gegenwärtigen Ge- sellschaft in den Fokus nehmen. Dabei gibt der Wettbewerb Au- torinnen und Autoren eine Plattform, mit der ihre Stücke Aufmerk- samkeit erlangen. Zugleich profitiert das Theater von der Aktua- lität der Stücke. Interessierte Autorinnen und Autoren sollten ein vier- bis sechs- seitiges Exposé mit Szenenproben und Kurzbiografie bis zum 31. August 2023 an das Ohnsorg Theater schicken. Das Stück darf auf Hoch- und Plattdeutsch geschrieben werden. Zudem sollte es zeitgemäß, nicht älter als zwei Jahre sein und einen Bezug auf das diesjährige Wettbewerbsmotto „Stürmische Zeiten“ nehmen. Die bewährte Jury rund umSchirmherr Yared Dibaba wird bis No- vember 2023 die Finalistinnen und Finalisten des Wettbewerbs auswählen. ImAnschluss haben diese bis zum Frühjahr 2024 Zeit, ein vollständiges Stück zu schreiben. Am Ende der Spielzeit prä- sentiert das Ohnsorg-Ensemble einer Publikumsjury Auszüge der ausgewählten Werke in Form von szenischen Lesungen. Das Ge- winnerstück wird auf der Großen Bühne im Ohnsorg Theater ur- aufgeführt. Text: Katharina Stertzenbach ohnsorg.de/autorinnenwettbewerb-grosse- freiheit-schreiben; Interessierte Autoren können ihr 4- bis 6-seitiges EXPOSÉ BIS ZUM 31. AUGUST an grossefreiheitschreiben@ohnsorg.de schicken Der Autor:innenwettbewerb „Große Freiheit Schreiben“ geht in die zweite Runde. Unter dem diesjährigen Motto „Stürmische Zeiten“ wer- den wieder originelle, zeitgemäße und unter- haltsame Theaterstücke gesucht Auf der Suche nach neuer Dramatik Schirmherr von „Große Freiheit Schreiben“: Yared Dibaba, hier mit Kollegin Lara-Maria Wichels in „Dat Füerschipp“ DasHamburg-ABO 12x SZENE HAMBURG sowie 1x KAUFT EIN und 1x ESSEN+TRINKEN für nur 59,– Euro 14Hefte Portofrei nach Hause 18,40Euro sparen! 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