hamburg:pur Juli 2023

Foto: Noisy Festival PARTY OPEN AIR Raven amKai Pascal Schubert und Julius von Schubert veranstalten seit einigen Jahren elektro- nische Events, arbeiten mit nationalen wie inter­ nationalen Szenegrößen zusammen und sind selbst als DJ-Duo unterwegs. Ihre Leidenschaft: melodischer Klang statt monotoner Beats. Im Juli organisieren sie das Noisy Festival auf der Kaifläche des Cruise Center Altona Da war schon ordentlich was los: Noisy Festival im vergangenen Jahr schirmt durch das Cruise Center schallt der Sound auf die Elbe raus. Also gute Bedingun- gen für den Lärmschutz. Stadtnähe, zentral, fußläufig zur S-Bahn Königstraße/Reeperbahn. Und Containerschiffe und HVV-Fähren fahren unmittelbar an einem vorbei. Pascal: Wo sonst Kreuzfahrtschiffe festma- chen, wird jetzt einmal im Jahr auf demNoisy Festival an selber Stelle getanzt. War es schwer eine Genehmigung zu bekom­ men? Julius: Der Knackpunkt war der Lärmschutz aufgrund der Nähe zu den Anwohnern rund um den Altonaer Balkon. Hier ist der Verbraucher- schutz verständlicherweise sensibel, wenn es sich umOpen-Air-Events imStadtgebiet han- delt. Die Lärmbelastung im Hafen ist bereits ohnehin hoch. Allerdings sind wir schon auf demParkplatz hinter dem Terminal nicht mehr zu hören. Ein Schallschutzgutachten wurde er- stellt. Was macht den Reiz aus, drei Tage hinter­ einander zu feiern? Pascal: Eine bunte Mischung aus lokalen Acts und internationalen Künstler:innen machen Julius und Pascal, Noisy geht in die nächste Runde. Wie seid ihr auf die Idee zum Festival gekommen? Julius: Aus einemNoisy Air, noch während der Pandemie unter Auflagen einer maximalen Be- sucherzahl von 250 Gästen, wurde letztes Jahr nach den Lockerungen das Noisy Festival mit bis zu 6000 Besuchern. Durch den Wegfall einiger Outdoor-Flächen in Hamburg, bei- spielsweise Neuhöfer Damm und der immer dichteren Bebauung, war es uns wichtig eine neue Fläche für Tanzveranstaltungen und Open Airs auszumachen. Pascal: Während der Pandemie vereinten sich Tanzlustige vielfach auf illegalen Raves oder bei sich zu Hause. Die „Mopo“ titelte in der Zeit „Gebt den Ravern einen Acker“. Wir ließen Ta- ten folgen. Gemeinsammit der Stadt schafften wir die Bedingungen innerhalb der Stadt, ein Festival auszutragen. Woher kanntet ihr die Fläche und was ist das Besondere daran? Julius: Ich bin öfter mit dem Fahrrad vorbei- gefahren und auf die Terrasse hochgelaufen. Das Besondere ist die Nähe zur Elbe. Abge- 10 PARTY das Festival jeden Tag besonders. Insgesamt kann man 26 Stunden sein Tanzbein schwin- gen und das mitten in der Stadt. So weit wir wissen, gab es dieses Festivalformat so in Hamburg noch nicht und somit ist es das größte Technofestival in Hamburg. Verändert ihr etwas imVergleich zum letzten Jahr? Pascal: Die Stages werden größer und die Lichttechnik wird deutlich ausgebaut. Es wird mehr Foodtrucks, Bars sowie mehr Chill-out- Areas geben. Wir stocken die Tischtennisplat- ten auf und werden einen Basketballkorb auf- stellen. Was macht ihr, wenn das Wetter nicht mit- spielt? Pascal: In Hamburg gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Wir bieten keine überdachten Flächen an, aber ha- ben Regenponchos griffbereit, falls Schietwet- ter ist. Aber Petrus öffnet für uns den Sonnen- schein an allen drei Tagen. Kann man spontan vorbeikommen? Julius: Ja. An der Abendkasse wird ein be- grenztes Kontingent an Tickets zur Verfügung stehen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Der Samstag ist aber kurz vor sold out. Auf welche Künstlerinnen und Künstler freut ihr euch besonders? Pascal: Wir sind auf Jan Blomqvist gespannt, der mit seiner Live-Performance am Freitag um 20 Uhr für unvergessliche Momente sor- gen wird. Jan ist ein Musiker, Sänger und Produzent, der seine eigenen clubtauglichen elektronischen Kompositionen live spielt. Wer vorher schon einmal reinhören möchte, dem können wir sein „Burning Man Set“ auf Youtube ans Herz legen. Julius: AmSonntag bieten wir die Möglichkeit, ab 14 Uhr zu Dominik Eulberg, Anna Reusch, Felix Kröcher und vielen mehr das Wochen­ ende ausklingen zu lassen. Eine bunte Mi- schung aus lokalen Größen wie Carbon, Lampé, Sylvie Miles und vielen mehr, die einen mega Sound haben, runden das Line-up ab. Was plant ihr sonst noch? Julius: Wir als Noisy Festival werden nach jet- zigem Stand im kommenden Jahr wieder an den Start gehen und bleiben auf der einzig- artigen Kaifläche des Cruise Center Altona. Die Szene ist gerade im Umbruch und wenn man den aktuellen Nachrichten folgt, werden dem- nächst unter der Sternbrücke einige Clubs auf- grund des Brückenumbaus wegfallen. Darüber sind wir betrübt, aber immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Venues. Wir sind gespannt, wo all die Nachtschwärmer der Szene ihr neues Zuhause finden. Denn hier muss was passieren. Interview: Ole Masch 14. BIS 16. JULI FR 14:00–00:00, Sa+So 14:00–22:00 Kaifläche Cruise Center Altona noi-sy.com reservix.de dein ticketportal Tickets unter reservix.de Hotline 0761 888499 99 Alle Angaben ohne Gewähr 29.07.–06.08.23 First Stage Hamburg 27.10.23 Knust, Hamburg Matthew Herbert ensemble resonanz 16.10.23 Elbphilharmonie Hamburg 15.11.23 Gruenspan, Hamburg 30.12.23 Friedrich-Ebert-Halle Harburg Hamburg 20.08.23 45Hertz Platz Hamburg Bundesweit 90.000 Events! 11

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