Hamburg Pur - Juli 2021

Foto: Erik Brandt-Höge; Illustration: shell / The Noun Project HAMBURGER KULTURSOMMER 10 Foto: Bertold Fabricius HAMBURGER KULTURSOMMER Zweiundzwanzig Millionen Euro ist demSenat der Kultur-Neustart wert. Ein Teil davon fließt in den Hamburger „Kultursommer“, für den allerhand Veranstalter und Künstler gefördert werden und die Stadt vom 15. Juli bis 16. August mit kulturellen Leben füllen. Carsten Brosda, der „Kultursommer“ steht an. Welche Aufgaben haben Sie im Vorfeld zu erledigen? Carsten Brosda: Erst mal haben wir uns imSe- nat darauf verständigt, dass wir einen „Kultur- sommer“ machen wollen. Jetzt kümmern sich die Kolleginnen und Kollegen in der Behörde zusammen mit Stadtkultur Hamburg und den zahlreichen Veranstaltern um die Umsetzung. Ich freue mich, dass sich insgesamt über 200 Veranstalter beworben haben und über 100 Konzepte für eine Förderung ausgewählt wurden. Es geht nun darum, dass diese mehr als 100 Orte auch bespielt werden können, und darumKünstlerinnen und Künstler, die sich für die freien Slots beworben haben, mit den Ver- anstaltern zusammenzubringen. Ich bin mo- mentan vor allem damit befasst, die Rahmen- bedingungen für den Neustart zu klären und allen Beteiligten Zuversicht zu vermitteln, dass es ein richtig praller, kulturvoller Sommer wer- den kann. Wer hat denn bestimmt beziehungsweise wer bestimmt noch, wer gefördert wird – undmit welchem Betrag? Wir mussten mit einer relativ sportlichen An- tragsfrist zur Bewerbung aufrufen, damit der Kultursommer kein Kulturherbst wird. Dann gab es eine Jury, die die Förderungen be- schlossen hat. Darin saßen ein Vertreter der Kulturbehörde sowie Vertreterinnen und Ver- treter der verschiedenen kulturellen Sparten. Ziel war es, gemeinsammit Partnerinnen und Partnern zu entscheiden, die das kulturelle Le- ben in der Stadt gestalten. Den „Kultursom- mer“ haben wir uns auch ein bisschen aus Wien abgeguckt, wo es im vergangenen Jahr etwas Ähnliches gegeben hat. VomSenat werden 22 Millionen für den Neu- start der Kultur ausgegeben. Ist das in Ihren Augen ausreichend für eine so große Kultur- stadt wie Hamburg? Es ist ein Baustein von vielen. Seit Beginn der Pandemie haben wir allein in Hamburg rund 100 Millionen Euro ausgegeben, um Kultur zu fördern. Das betraf sowohl die Soforthilfen, als auch das Aufstocken von bestehenden För- derinstrumenten, den Defizitausgleich von NEUSTART KULTUR „Wie großartig es ist, vor einer Bühne zu stehen …“ Der Senator der Behörde für Kultur und Medien, Carsten Brosda, über den Kultur-Neustart, den Hamburger „Kultursommer“ und die Vorfreude auf einen ganz bestimmten Live-Kultur-Moment 11

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