Juli 2018
TAG&NACHT 6 Foto: Xxxxxx Millerntor Gallery Thema der achten Ausgabe des internationalen Kulturfesti- vals: „IdentiKEY“. Vom 5. bis 8. Juli wird das Stadion des FC St. Pauli erneut zum Schauplatz von Arbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler. Zum Thema „IdentiKEY“, also der Frage nach dem Schlüssel zu unserer Identität, werden im Rahmen der Millerntor Gallery u. a. Irene Lasivita aus Argentinien, Sergey Melnitchenke aus der Ukraine und Anjila Manandhar aus Nepal ihre Werke präsentieren. Ein Highlight wird sicherlich der Beitrag von Davina Cochrane a.k.a. Dave sein. Sie hat sich intensiv damit beschäftigt, wie sich St. Paulianer im Internet präsentieren. Also mit etwas, das für viele zum Alltag gehört, jedoch nur selten reflektiert oder gar hinterfragt wird. Zusammen mit Jana Federov a.k.a. Xuli wird Dave die gesammelten virtuellen Identitäten künst- lerisch inszenieren und damit die Außenwände des Millern- tor-Stadions bespielen. (ebh) 5.–8. JULI Millerntor-Stadion; www.millerntorgallery.org Kunst im politischen und gesellschaftlichen Kontext – dafür steht das Festival Zeit für Protest Keine fertigen Kunstwerke vor weißen Wänden, sondern Kunst im Prozess unter blauem Himmel: Das Outdoor-Festival „MS Artville“ in Wilhelmsburg feiert Kunst nicht nur im Freien, sondern auch als einen frei- en Prozess, der im Dialog entsteht. Um- ringt von Wasser und Hafenindustrie zieht die Open-Air-Galerie auch dieses Jahr wie- der Künstler und Kunstkollektive aller Dis- ziplinen und aller Länder an den Reiher- stieg, wo sie auf der künstlerischen Spielwiese leben, sich austauschen, gegen- seitig inspirieren und an ihren Werken ar- beiten. Der gemeinschaftliche Entste- hungsprozess zwischen den Künstlern ist charakteristisch für das MS Artville: frucht- bare Synergien, Prozesshaftigkeit und Di- alog sollen die Wesensmerkmale des Fe- stivals sein – und liefern übrigens so ganz nebenbei auch noch ein politisches State- ment gegen hermetisch abgeriegelte Welt- bilder. An den Wochenenden werden die Projekte wie gehabt eingeweiht und ge- meinsam mit den Besuchern reflektiert. Diesen Sommer hat das Festival erstmals kein spezifisches Oberthema, läuft aber dafür unter einem speziellen Vorhaben: Das MS Artville-Kunstgelände als Ham- burgs 105. Stadtteil und urbaner Raum für Kunst und politischen Diskurs. Im Me- taquartier soll der Frage, wohin sich unse- re Gesellschaft entwickelt, unbefangen nachgegangen werden. So soll das Festival, das seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil der Wilhelmsburger Kultur- szene ist, dieses Jahr noch intensiver vor Ort integriert werden und der Verbindung von Kunst und (politischer) Welt Ausdruck verleihen. Ulrich Thiele 21. JULI–11. AUGUST www.msartville.de MS ARTVILLE Foto: Stefan Groenveld Foto: Nick Jaussi
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