Hamburg Pur - Juni 2021

PARTY den Einkauf und die Aktivierung unserer Arbeit- nehmer. Teils haben wir auch noch Sanierungs- pläne, denen wir vor der Öffnung nachgehen wollen. Wir müssen uns auch erst mal die Ver- ordnung angucken, also was genau von uns bei einer Öffnung erwartet wird. Innerhalb von den angedachten 14 Tagen wäre das alles si- cher auch möglich gewesen – aber nicht, wenn wie jetzt alles innerhalb von fünf Tagen pas- sieren soll. Der Senat hat es innerhalb eines Jahres nicht geschafft, sich mit uns mal an einen Tisch zu setzen. Und was er sich am Ende ausgedacht hat, sollen wir innerhalb kürzester Zeit umsetzen …Wir sind wirklich angepisst. Euer Unverständnis habt ihr in einem offe- nen Brief an den Senat geäußert … … in dem wir auch die Fragen gestellt haben, die sich durch die neuen Senatsentscheidun- gen ergeben haben. Wir wollen wissen, was man eigentlich von uns erwartet. Bisher haben wir keine Antworten auf unsere Fragen, es sieht auch nicht danach aus, als würden sie bald kommen. Wie genau würde denn euer optimales Öff- nungsszenario aussehen? Es gibt ja die drei Gs: Getestete, Genesene und Geimpfte. Wenn diese Personengruppen sich extern einen Nachweis einholen könnten, dass sie eben zu einer dieser Gruppen gehören, und dann bei uns mit einem QR-Code einchecken könnten, wäre es optimal. So wäre der Zugang zu unseren Betrieben einheitlicher geregelt und der Ablauf käme einemRegelbetrieb etwas nä- her. Noch einmal zum Barkombinat an sich. Gibt euch der Schulterschluss der Barbetreiber zumindest ein bisschen von dem Halt, den ihr von Senatsseite so sehr vermisst? Absolut. Wir Barbetreiber sind während der gesamten Pandemie-Zeit ziemlich alleine ge- lassen worden. Innerhalb des Barkombinats konnten und können wir uns auf unserem Le- vel miteinander kurzschließen. Wir teilen Er- fahrungen miteinander, zum Beispiel, was die Buchhaltung angeht und das Stellen von Hilfs- anträgen. Wir holen uns Rat voneinander. Klar, viele von uns kannten sich schon vor demBar- kombinat. Aber erst durch das Barkombinat kam ein intensiver Kontakt zustande. Wenn wir alleine geblieben wären, wäre womöglich der eine oder andere durchs Raster gefallen und leer ausgegangen, was die Hilfen während Corona betraf. Und es ist doch so: In Hamburg haben wir etwa 2.700 Gastrobetriebe. Wenn Menschen in die Stadt kommen, erleben sie ein sehr individuelles Erscheinungsbild – vor allem wegen der vielen kleinen Unternehmer mit tollen Konzepten. Wir sorgen für Diversität in Hamburg. Und wenn wir unser Ding nicht machen dürfen, müssen wir uns gemeinsam positionieren. Das machen wir mit dem Bar- kombinat. Interview: Erik Brandt-Höge barkombinat.hamburg WELCOME TO THE PLEASUREZONE 3.–13. JUNI21 NO SHOWS, ONLY FEELINGS MEHR INFOS AUF KAMPNAGEL.DE

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