hamburg:pur Mai 2023
Foto: Ralf Kornmann MUSIK NORTH WEST „Wir sind größen- wahnsinnig “ Das Indie-Pop-Quartett aus Leer zog 2019 nach Hamburg – um ganz groß rauszukommen. Sänger Dennis Gall über die Sound-Findungs phase, das Debütalbum „Hamburg“ und die Hoffnung auf eine inter- nationale Karriere „Wir würden gerne mal in Amerika touren“: Dennis Gall (2. v. l.) und North West ein Küchentisch, an dem mehr geschrieben wird als gegessen? Schon so in der Art. Das mit den Eierkartons zwar nicht, aber bei uns stehen überall Tour Cases und Instrumente herum. Wir haben alle Jobs (Dennis ist Veranstaltungsmanager, Schlagzeuger Sven de Vries ist Elektriker und Hausverwalter, Keyboarder Jonas Vehndel ist Banker, Bassist Patrick Zersen ist Buchhalter; Anm. d. Red.) , aber sobald wir nach Hause kom- men, geht es nur noch umMusik. Zurzeit fließt unser jeweiliger Lohn komplett in Miete, Mu- sikproduktion – wir haben ein kleines Studio in der Wohnung, wo wir unsere Demos aufneh- men – und Marketing. Es bleibt kein Cent üb- rig, wir machen sogar minus. Dennis, eure Heimat ist Leer, eure Wahlhei- mat ist Hamburg. Erfolgte der Umzug vor- nehmlich aus privaten oder aus künstleri- schen Gründen? Dennis Gall: Vor allem aus künstlerischen. 2019, relativ bald nach Bandgründung, sind wir nach Hamburg-Bahrenfeld gezogen und haben eine WG gegründet. Wir dachten, das wäre der nächste Schritt für uns. Unter ande- rem haben wir uns durch den Hamburg-Um- zug neue Kontakte erhofft, um im Musikge- schäft mehr anzukommen. Tatsächlich haben wir auch schnell welche knüpfen können. Wie muss man sich eure Band-Wohnung so vorstellen? Ganz klischeehaft: Instrumente überall, Mini-Proberaummit Eierkartons und 12 MUSIK Hat sie nur Vorteile, die Band-Bude – oder ist das auch mal nervig, die Freunde, aber eben auch berufliche Kollegen ständig um sich zu haben? Bei uns funktioniert es ausgesprochen gut, wir gehen uns nie auf die Nerven. Es gab eine Zeit, als unser Drummer sein Schlagzeug oben auf dem Dachboden hatte, um dort zu üben. Das war schon nervig, aber irgendwann haben wir andere Möglichkeiten gefunden und seitdem ist alles bestens. Als NorthWest habt ihr bereits vor Hamburg, also noch in Ostfriesland, Musik veröffent- licht. Eine EP war das – die ihr, wie es heißt, heute gar nicht mehr so gerne hört … Na ja, wenn wir sie hören, ist es schon ein schö- ner Rückblick auf eine sehr experimentelle Zeit. Wir haben damals, imSpätsommer 2018, ver- sucht herauszufinden, wie North West klingen könnte. Als wir kurz darauf nach Hamburg zo- gen, haben wir uns aber schnell weiterentwi- ckelt und gemerkt, wie viel besser das alles geht – auch, was meine Texte betrifft. Wenn man unsere jetzigen Songs hört, sind die schon sehr anders als das, was auf der EP zu hören ist. Es ist alles etwas aufgeräumter. Ich würde auch sagen: erwachsener. Der „Hamburg“-Sound ist typisch amerika- nisch-indie-poppig und stark geprägt von deinemGesang. Schon mal Brian-Molko-Ver- gleiche gehört? (lacht) Bis jetzt noch nicht. Eine Band, die mich eher und schon sehr früh inspiriert hat, war Oasis. Gesanglich würde ich auch sagen, dass ich in den britischen 2000ern zu verorten bin. Apropos Rockstars: Ist da auch ein Höher- schneller-weiter-Gedanke innerhalb der Band? Ja, auf jeden Fall. Unser Ziel ist es, Musik zu machen, die qualitativ sehr gut ist und von vie- len gehört wird. Wir kämpfen dafür, mit guten Songs möglichst weit zu kommen. Wir sagen ja auch in einem unserer Songtexte, in dem vom Titelsong „Hamburg“, dass wir größen- wahnsinnig sind (lacht) . Worin drückt sich das Band-Attitüden-tech- nisch aus? ZumBeispiel darin, dass wir sagen: Wir würden gerne mal in Amerika touren – am liebsten so schnell wie möglich. Wir planen, unsere nächs- ten Alben nach den Städten zu benennen, in die wir zuletzt gezogen sind. Vielleicht ist ja das nächste Album schon nach einer Stadt in Amerika benannt. Und irgendwann, wenn wir nach Leer zurückziehen sollten, wird natürlich auch die Stadt Titel. Interview: Erik Brandt-Höge „Hamburg“ ist am 14. APRIL erschienen (DanCan Management/Indigo/The Orchard) TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE 08.05.23 – Laeiszhalle ALEXANDER KNAPPE 10.05.23 – Laeiszhalle SAMUEL KOCH 13.05.23 – headCRASH NEVERLAND IN ASHES • OUR PROMISE 13.05.23 – Uebel & Gefährlich THE BAND CAMINO 14.05.23 – Fabrik BENNY THE BUTCHER 15.05.23 – Häkken OLLIE 20.05.23 – Fabrik THUNDER- MOTHER 23.05.23 – Kulturkirche Altona BILLY RAFFOUL 24.05.23 – Kampnagel / K6 FRIENDLY FIRE: 26.05.23 – Nochtspeicher RON GALLO 26.05.23 – Fabrik KATI K & GREGOR HÄGELE 28.05.23 – Bahnhof Pauli THE INTERSPHERE 28.05.23 – Uebel & Gefährlich ABSENT 30.05.23 – Hebebühne CHARLOTTE SANDS 31.05.23 – Knust BOY BLEACH 01.06.23 – Fabrik ROBERT CRAY BAND 01.06.23 – KENT Club LAUREN SANDERSON 01.06.23 – Grosse Freiheit 36 STEEL PANTHER 01.06.23 – Knust SET IT OFF 05.06.23 – Uebel & Gefährlich THE BETHS 06.06.23 – Nochtspeicher ELOISE 08.06.23 – Grosse Freiheit 36 SAGA 08.06.23 – Knust ESCAPE THE FATE 10.06.23 – Gruenspan MELVINS 11.06.23 – Knust BEATENBERG 11.06.23 – Nochtspeicher UPSAHL 12.06.23 – Sporthalle DISTURBED 13.06.23 – Knust BONNY LIGHT HORSEMAN 14.06.23 – Fabrik MAGGIE ROGERS 15.06.23 – Hafenklang EMPLOYED TO SERVE 19.06.23 – Grosse Freiheit 36 BILLY GIBBONS & THE BFGS 20.06.23 – Nochtwache TERI GENDER BENDER 20.06.23 – Gruenspan COHEED AND CAMBRIA 26.06.23 – Docks PUSCIFER 28.06.23 – Fabrik TOVE LO 29.06.23 – Logo CODE ORANGE 30.06.23 – Fabrik NATHAN EVANS 04.07.23 – Grosse Freiheit 36 THE HU 09.08.23 – Grosse Freiheit 36 BILLY STRINGS 07.09.23 – Nochtwache LOUKA 09.09.23 – Grosse Freiheit 36 MUDI 09.09.23 – Fabrik RUEL 11.09.23 – Häkken TALK 14.09.23 – Gruenspan NEFFEX 16.09.23 – Häkken TAHA 17.09.23 – Gruenspan H.E.A.T • ECLIPSE SPECIAL GUEST: MORTIS 26.09.23 – Mojo Club GAVIN DEGRAW 27.09.23 – Hebebühne LA PRIEST 29.09.23 – Mojo Club THE JEREMY DAYS 02.10.23 – Gruenspan HIGHLY SUSPECT 05.10.23 – Bahnhof Pauli BRUNKE 05.10.23 – Häkken TUVABAND 12.10.23 – Mojo Club KID FRANCESCOLI 12.10.23 – Christianskirche Altona MATT ANDERSEN POLAK & BEISENHERZ – DIE SHOW ZUM PODCAST 13
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz