Hamburg pur | Mai 2021
PARTY stürzende Neubauten oder Depeche Mode er- innert. Und so wurde schnell ein Song draus, mit Remixes von Terr, Richard Fearless und quadratschulz. Wie stehst du zu den Bauarbeiten am Bun- ker? Ach, es ist mal wieder so ein Ego-Stadt-Pro- jekt ohne das Viertel und die Gegebenheiten wirklich einzubinden. Ein Hotel, ehrlich? Das ist wirklich das Letzte, was Hamburg braucht. Eine Mehrzweckhalle lasse ich mir gerade noch gefallen, aber hat man den Verkehr bedacht, der zusätzlich zu dem Dom und anderen Ver- anstaltungen zu verkraften ist? Eine Gedächt- nisstätte ist ja wohl geplant. Längst überfällig. Aber ob wirklich begrünt wird und wir nachher alle dort Zeit verbringen dürfen, so direkt unter dem Hotelfenster? Stichwort „Zeit verbringen“. Hat Corona zu neuen Projekten geführt? Auf jeden Fall. Mein Treffen über Rockcity e. V. mit Rapper*in Finna, ist sehr fruchtbar. Nicht nur, dass ich eine Freundin dazu gewonnen habe, sondern wir machen zusammen das Fe*male Rap Project. Worum geht es da? Wir wollen die Sichtbarkeit und das Empower- ment für FLINTA* im Rap schaffen! (Anm. d. Red.: Frauen, Lesben, Inter-, non-binäre, Trans- und a-Gender-Menschen) In Form von audio- visuellen Ausstellungen, Porträts und filmi- scher Dokumentation der queerfeministischen Rap-Bewegung wollen wir zeigen, dass das keine Phase oder Trend ist, sondern wunder- bare und langfristige Realität! Bis dato sind Wikiriot, Joëlle, Rahsa und Mino Riot dabei. Wie wählt ihr aus, wer mitmacht? Ich verlasse mich da auf die Expertise von Fin- na und Mona Lina von 365 female* MCs.Beide sind in der Musik zu Hause, kennen die Künst- ler*innen zum Teil persönlich. Was planst du noch für 2021? Mein anderes Fotoprojekt „Electric Lights“ geht weiter. Dort treffe ich mich mit Elektroniker*in- nen wie JakoJako, Amelie Lens, Afrodeutsche und vielen mehr.I ch porträtiere sie, diese Bil- der erscheinen mit einem Interview, um das sich Journalist Thomas Venker vomKaput Ma- gazin kümmert. Zudem erscheint im Mai die Maté von Frinks Drinks, die ich bebildern durf- te. Vier Motive mit meiner Muse Madame Chloé. Die wunderbare Judith Holofernes hat einen Podcast mit mir gemacht für ihren Patreon- Account. Und mit dem BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmemacher e. V.) wird es eine Ausstellung geben mit dem Namen Aufschlag. In den Fenstern der Messehallen (10.6. bis 20.7.2021). Da bin ich natürlich dabei. Glaubst du, dass du bald wieder eigene Ver- anstaltungen machen kannst? Ich bin da ehrlich gesagt entspannt. Wenn es losgeht, geht es los. Und dann wird geplant. Ob es meine Partyreihe „Kann denn Liebe Syn- thie sein“ noch regelmäßig geben wird, da füh- le ich rein, wenn es so weit ist. Aber es kitzelt ein wenig unter den Füßen. Interview: Ole Masch instagram.com/katjaruge „Bunker“ ab 21. Mai digital beim Label A Clean Cut (Vinyl tba) BEIM SPAZIERGANG RUND UM KAMPNAGEL WIRD DER HANDY-BILDSCHIRM ZUR PERFORMANCEBÜHNE MEHR INFOS UND DAS AKTUELLE APP-PERFORMANCE-PROGRAMM: KAMPNAGEL.DE/K-TO-GO
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