Hamburg pur | Mai 2021

Foto: Andrea Schick PARTY FE*MALE RAP PROJECT „Es kitzelt unter den Füßen “ Katja Ruge ist Fotografin, DJ und Musikproduzentin und vor Corona mit ihrer Partyreihe „Kann denn Liebe Synthie sein“ aus dem Nachtleben kaum wegzudenken. Im Interview spricht sie über das neue Fe*male Rap Project, aktuelle Veröffentlichungen und Bunker- Bauarbeiten Katja, welches deiner vielen Standbeine ist ammeisten von der Pandemie betroffen? Katja Ruge: Natürlich alles, aber DJing fällt außer in Livestreams natürlich komplett flach. Meine letzte Veranstaltung war imGolden Pu- del Club mit The Emperor Machine am 7. Fe­ bruar 2020. Zudem habe ich im Sommer auf einem 50-Leute-Festival draußen gespielt. Wir haben dann insbesondere letztes Jahr viel Zeit im Studio verbracht. Seit wann machst du selber Musik? Vor einigen Jahren wollte ich meine DJ-Sets pimpen. Ich spiele viele ältere Musikproduk- tionen und diese waren oft etwas schwach gegenüber den zum Teil überproduzierten Songs heute. Um das auszugleichen habe ich sie unterfüttert mit Drums, Bass und Flächen. Das hat Frank Husemann mit mir aufgenom- men und dann kam von einer Freundin die Anfrage: „Könnt ihr da nicht einen Remix machen?“ Und so saßen Frank und ich auf ein- mal imStudio. Wir sind gut eingespielt, es gibt keinen Druck, wir treffen uns, wenn wir Zeit und Lust haben – außer es gibt eine Deadline für einen Remix wie zum Beispiel neulich für Erasure. Im Mai erscheint dein neuestes Release „Bunker“ … Wir sind zwei und agieren als „Can Love Be Synth“. Das ist mir sehr wichtig, denn ohne meinen Kumpel Frank Husemann könnte ich das nicht bewerkstelligen. Ihm gehören die Ma- schinen zusammen mit Sunny Vollherbst vom Synthesizerstudio Hamburg im Feldstraßen- Bunker. Wir haben dort die Bauarbeiter vor unserem Studiofenster aufgenommen. Mich hat es total an frühen Industrial, an Ein­ Illustration: Butterfly / The Noun Projekt 8

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