hamburg:pur april 2022

hamburg: pur Aktion! Wir verlosen 2 x 2 Gästelistenplätze. E-Mail mit Name und Betreff „pur: Wees“ an verlosung@szene-hamburg.com ; Einsendeschluss: 16.4. hamburg: pur Aktion! Wir verlosen 2 x 2 Gästelistenplätze. E-Mail mit Name und Betreff „pur: Connor“ an verlosung@ szene-hamburg.com ; Einsendeschluss: 4.4. Foto: OJOZ Foto: Nina Kuhn Foto: Jeff Hahn MUSIK Asaf Avidan „EarthOdyssey“ heißt einer der Songs auf demAlbum„Ana- gnorisis“ (übersetzt „Offenbarung“) von Asaf Avidan – und der Odyssee ähnelt auch die Suche des 41-Jährigen nach seiner künstlerischen Identität. Stimmlich erinnert Avi- dan an Janis Joplin, seine musikalischen Arrangements sind beeinflusst von Künstlern à la David Bowie und Billie Eilish. Seit der Trennung seiner Band Asaf Avidan & The Mojos ist er schon seit acht Jahren mit seinen So- loprojekten erfolgreich, auch die neue Tour mit „Ana­ gnorisis“ verspricht zu begeistern. (ass) 3. APRIL 20:00 UHR; Fabrik Sarah Connor Mit Songs wie „From Sarah With Love“ startete Sarah Connor in den frühen 2000ern eine steile Karriere. Es folgten weitere Num- mer-Eins-Hits, dann eine lange Auszeit für Familie, Kinder und einfach Muttersein. Mit „Muttersprache“ landete Sarah Connor 2015 ein beeindruckendes Comeback. Sie sang zum ersten Mal in – der Titel verrät es – ihrer Muttersprache Deutsch und begeis- terte damit ganz Deutschland. Ihr 2019 veröffentlichtes Album „Herz Kraft Werke“ knüpft nahtlos an diesen Riesenerfolg an. Con- nor verarbeitet in ihren Texten den Spagat zwischen der Verant- wortung als Mutter von vier Kindern und den Verpflichtungen als erfolgreiche Musikerin und ist dabei emotional und nahbar. (as) 7. APRIL 20:00 UHR; Barclays Arena ZoeWees Noch vor zwei Jahren kannte die Hambur- gerin quasi niemand, dann kam ihre erste Single „Control“ und los ging’s. Schon 2021 war sie auf der Forbes-Liste „30 Under 30“, die die finanziell erfolgreichsten Europäer unter 30 kürt. Selten erlebt man es, dass jemand so durchstartet wie Zoe Wees. Wie eine sich plötzlich vomHang lösende Lawine aus Geröll, und so klingt auch ihre Stimme. Aber nur wenn die Lyrics es verlangen, Wees geht beeindruckend nuanciert mit der ihr möglichen stimmlichen Bandbreite um. Ihre brandneue Single heißt „Lonely“. (fz) 19.+20. APRIL 20:00 UHR; Gruenspan 16 Foto: J. Flügel THEATER ALLEE THEATER „Im Risiko besteht der Sinn unserer Arbeit“ 220 Jahre nach ihrer Entstehung wird die Fortsetzung von Mozarts „Die Zauberflöte“ uraufge- führt. Das Libretto schrieb kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe. Die Inszenierung, mit der die Hamburger Kammeroper ihr 25-jähriges Jubiläum nachfeiert, übernimmt der spanische Regisseur Alfonso Romero Mora Ist es schwierig, als Regisseur mit berühm- ten Opernsängern zusammenzuarbeiten? Stichwort Starallüren und Divengehabe? Vor fünf Jahren habe ich in Donizettis „La Fille du Regiment“ mit dem mexikanischen Tenor Javier Camarena zusammengearbeitet. Aber wie sollte ich ihm die Rolle des Tonio erklären, die er schon tausendmal gesungen hat? Ich habe ihm also einfach einen Raummit verschiedenen Spielmöglichkeiten er- öffnet und es ihm selbst überlassen, was er davon annehmen möchte. Das hat ihn wohl etwas über- rascht, aber letztendlich ist das Arbeiten mit gro- ßen Opernstars so viel entspannter. In der Kunst gibt es nicht nur eine Wahrheit. Im Hamburger Allee Theater gibt es diesen Starkult zum Glück nicht. Außerdem insze- nierst du mit „Die Zau- berflöte zweiter Teil“ eine Oper, die noch nie aufgeführt wurde. Ha- ben die Sängerinnen und Sänger trotzdem die Freiheiten, die du eben beschrieben hast? In meinen frühen Insze- nierungen habe ich selbst sehr viel auf der Bühne vorgespielt. Ich habe aber gemerkt, dass es kaum hilfreich ist, wenn die Sänger einfach nur kopieren, was ich tue. Also versuche erst einmal, die Situation der Szene mit ihnen zu klären. Wir sprechen sehr viel über die Charaktere und deren Psy- chologie. Es wirkt viel natürlicher und organi- scher, wenn der Sänger die Rolle mit seiner eigenen Körperlichkeit findet. Das gibt den So- listen auch mehr Spielraum, etwas von sich selbst zu geben, zu experimentieren und sich selbst zu überraschen. Wir suchen das Risiko. Darin besteht der Sinn unserer Arbeit. Du hast bereits mehrfach für die Opernfest- spiele von Las Palmas de Gran Canaria in- szeniert. Sitzen dort viele Strandurlauber im Publikum? Da kommen natürlich auch Touristen, sie ma- chen aber nur einen kleinen Teil des Publikums aus. Es gibt auf Gran Canaria eine richtige Opernkultur, wobei man viel Wert auf große Stimmen legt. Dort investiert man viel Geld, das dann oft imBereich Regie und Ausstattung fehlt. Alfonso, du kommst viel herum, hast in den letzten Jahren Opern auf Gran Canaria, Te- neriffa, in Bilbao und Koblenz inszeniert und wirst in Lissabon Gounods „Faust“ auf die Bühne bringen. Mit deiner hochgelobten In- szenierung von Rossinis „La Gazzetta“ 2017 und drei weiteren Produktionen kann man dich fast schon als Hausregisseur am Ham- burger Allee Theater bezeichnen. Inszenierst du für ein deutsches Publikum anders als für ein spanisches? Alfonso Romero Mora: In Deutschland kann ich mir mehr Freiheiten erlauben als in Spanien oder Italien. Natürlich gibt es auch dort eine neue Welle und man spielt moderne Stücke. Trotzdemwürde vieles, was ich in Deutschland auf die Bühne bringe, in Spanien so nicht funk- tionieren. In Deutschland und speziell imAllee Theater fühle ich mich sehr frei, und dafür bin ich total dankbar. 17

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