April 2020
9 MUSIK Warst du fortan Fan und wolltest mehr und mehr über Ma- donna wissen? Ja, ich war schon ein richtiger Fan und wusste irgendwann tat- sächlich so ziemlich alles über sie. In einem damaligen Bra- vo-Quiz konnte ich alle Fragen beantworten (lacht). Glaubst du, dass es generell wichtig ist, die Biografie einer Künstlerin zu kennen, um ihre Musik voll und ganz verste- hen zu können? Kommt darauf an. Musik sollte immer einen Aspekt haben, der die Allgemeinheit anspricht, also in dem sich jeder wie- derfinden kann, ohne große Künstlerinnenrecherche zu be- treiben. Wenn man ein musikalisches Werk aber wirklich in- terpretieren möchte, ist es natürlich ratsam, auch mehr über die Künstlerin zu erfahren. Für „Mothers“ hast du nun zwölf Songs von Künstlerinnen ausgesucht, die dich und die Popmusik ganz generell stark beeinflusst haben: Joni Mitchell, Carole King, Suzanne Vega, aber auch die blutjunge Billie Eilish sind dabei. Nach welchen Kriterien bist du bei der Auswahl vorgegangen? Ich habe Stücke ausgewählt, zu denen ich einen Bezug habe, die mich berühren. Und natürlich musste ich mir sicher sein: Ich kann etwas daraus machen, das nach mir klingt und pas- send für meine Stimme ist. Es gab auch Songwriterinnen in der engeren Auswahl, die ich sehr mag, zum Beispiel Regina Spektor, die aber so eigen sind, dass ich ihre Stücke nicht auf meinen Stil umwandeln kann. Es überlagern sich auf „Mothers“ ja ganz verschiedene Pop- Welten, allein zeitlich. Meinst du, jemand wie Billie Eilish hätte auch in der Zeit und Welt von Carole King bestanden? Hmm, den Vergleich würde ich lieber nicht ziehen. Es gibt eben ganz klassische Songwriterinnen, von denen man sa- gen kann: Die hat auf jeden Fall ihre Hausaufgaben gemacht und ihr Handwerk gelernt. Jemand wie Carole King. Und Billie Eilish hat sich einfach mal guerillaartig übers Internet nach oben katapultiert, ohne sich dabei den Strukturen zu bedie- nen, die im Musikgeschäft bis heute gängig sind, etwa einen Major-Label-Deal. Vielleicht hätte Billie Eilish in die Welt von Madonna gepasst? Den Vergleich finde ich schon besser. Zwei Künstlerinnen, die zu Pop-Phänomenen wurden und mit ihrer Musik vor allem jun- ge Menschen ansprechen. Bei Billie Eilish wird das besonders deutlich. Zu ihren Konzerten gehen ja nicht nur Erwachsene und pubertierende Jugendliche, sondern teilweise sogar Kinder. Könntest du eigentlich auch einen Bravo-Test über Billie Ei- lish bestehen? Nein, überhaupt nicht. Von ihr weiß ich gar nicht so viel. Ich finde nur ihre Musik super. Hast du ihr deine Interpretation ihres Songs „All The Good Girls Go To Hell“ zugeschickt? Nein, dazu bin ich zu bescheiden. Und wenn sie ihn hören würde: Wäre es dir wichtig, dass er ihr gefällt? Oh ja, natürlich! Es wäre furchtbar, wenn er ihr nicht gefal- len würde! Interview: Erik Brandt-Höge „Mothers“ ist am 13.3. erschienen TICKETS: (0 40) 4 13 22 60 \ KJ.DE \ TICKETS@KJ.DE STADTPARKOPENAIR.DE #stadtparkopenair STADTPARK OPENAIR 2020 DIGGING FOR NUTS SINCE 1975 KARSTEN JAHNKE KONZERTDIREKTION GMBH DAS KINDERMUSIK OPEN AIR SPEC.GUEST: GZUZ VIVALDI LOOPS IN LIGHT 06.06. EROBIQUES GROSSE GARTENPARTY 09.06. 5 SECONDS OF SUMMER 10.06. PATTI SMITH & HER BAND 13.06. LOTTO KING KARL 17.06. 3 DOORS DOWN 21.06. LÜTT IM PARK 22.06. EDITORS 23.06. FOREIGNER 27.06. GIANNA NANNINI 02.07. KC REBELL & SUMMER CEM 05.07. MELISSA ETHERIDGE 07. 07. THE ROOTS 10.07. MICHAEL KIWANUKA 14.07. JESSIE J 16.07. ROGER HODGSON 17.07. GREGORY PORTER & BAND 24.07. HELGE SCHNEIDER 25.07. THE GIPSY KINGS 27. 07. OMD 08.08. MAX GIESINGER 15.08. BEST OF POETRY SLAM 16.08. HOLLYWOOD VAMPIRES 28.08. ENSEMBLE RESONANZ 11.09. DIETER THOMAS KUHN & BAND
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