April 2019
10 MUSIK Luke, mehr als zehn Jahre nach dem ersten großen Hype: Wie würdest du die aktuelle Kar- rieresituation von The Kooks beschreiben? Luke Pritchard: Wir waren noch so jung, als unser erstes Album durch die Decke ging. Wir mussten erstmal lernen, mit all den Folgen umzugehen. Mit dem Erfolg entstand ja ein gewaltiger Druck. Schritt für Schritt ist es uns dann aber gelungen, immer selbstbewusster und hungriger zu werden. Vielleicht auch immer erwachsener? (lacht) Ich würde uns mal als so mittelerwach- sen beschreiben. Wenn man Musik als Beruf hat, bleibt man ja automatisch jung. Müssen Popstars, wie ihr sie schon sehr früh wart, nicht besonders schnell erwachsen wer- den, um mit dem Geschäft klarzukommen? Einerseits ja, andererseits nein. Als wir damals anfingen zu touren, hatten wir absolut null Ver- pflichtungen. Alles wurde vom Team und vom Tourmanagement erledigt. So wurden wir nicht zwangsläufig erwachsener. Foto: Andrew Whitton „Naïve“, „Eddies Gun“, „You Don’t Love Me“: Ein Hit folgte dem anderen zu Beginn der Karriere von The Kooks. Die Band aus Brighton schrieb bereits Mitte der 00er Jahre britische Popgeschichte. Fünf Alben wurden seitdem ver- öffentlicht. Ein Gespräch mit Frontmann Luke Pritchard über die bisherige Laufbahn THE KOOKS “Wir können schon noch wild sein” Zu Karrierebeginn wart ihr für eure Wildheit auf Tour bekannt. Besteht die denn noch? Oder trinkt ihr heute lieber ein Teechen, bevor ihr auf die Bühne geht? (lacht) Beides. Wir können schon noch wild sein, aber wir haben auch nichts gegen ein Tässchen Tee ab und an. Wir nehmen unsere Tourneen grund- sätzlich ziemlich ernst und versuchen, auf und abseits der Bühne so gut zu sein, wie wir können. Hat euch Mick Jagger Tipps gegeben, wie euch das gelingen könnte? Ihr wart zweimal als Sup- port-Band mit den Rolling Stones unterwegs und es heißt, du hättest viel Zeit mit ihm verbracht Er ist unglaublich, als Persönlichkeit, Songwriter, Bühnenmensch. Und beobachtet man mal, wie die Beziehung zwischen ihm und Keith Richards bis heute ist, dann ist das schon sehr inspirierend. Eine ganz besondere Bindung. Interview: Erik Brandt-Höge 1. APRIL 20:00 Uhr; Sporthalle
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