April 2018
14 Abaton April 2018 NEUE DOKUMENTARFILME Die Nacht der Nächte Mehr als fünfzig gemeinsame Jahre Eldorado Die einen und die anderen Flüchtlinge Der schweizer Regisseur Markus Imhoof hatte nach dem Zweiten Weltkrieg eine größere Schwester. Die Familie nahm ein italienisches Mädchen als „Ferienkind“ auf, weil Mailand zerbombt war. Jetzt erinnert sich der Regisseur an Gio- vanna – und sieht Parallelen. Im nächsten Moment sind wir auf einem Schiff, das bei der Ak- tion „Mare Nostrum“ Menschen aus demMittelmeer fischt. Markus Imhoof ist einer der politischsten schweizer Regisseure. Sein Stand- punkt und Blickwinkel gibt den bekannten Bildern neuen Sinn. Premiere Am 26. April um 20 Uhr ist der Regisseur Markus Imhoof im Abaton zu Gast. Kindheit Wieviel „Schule“ für Kinder? Wir sind zu Gast in einer Vor- schule in einem Vorort von Oslo. Die ein- bis siebenjährigen Kinder können tun, was ihnen gefällt. Oft spielen sie in den umliegenden Wäldern, wobei Erzieher und Er- zieherinnen stets ein wachsames Auge auf sie haben, aber so wenig wie möglich eingreifen. Die Filmemacherin Margreth Olin zeigt den Alltag der „Hands Off“-Methode, die geistig aktivere Kinder zur Folge haben soll. Die grüne Lüge Außen grün, innen ??? Bei den ersten Recherchen traf sich Werner Boote mit bekannt „grünen“ Unternehmen wie Fair- trade. Als er deren Statements konkret hinterfragte, taten sich erste Löcher auf. Die Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann kam ins Team. Sie schreibt über Armut ebenso wie über „Green- washing“ . Zusammen präsentier- ten die beiden hier einen Film, der sich ganz diesem Thema widmet. Zeit für Utopien Zeit für neue Ideen! Der Film von Kurt Langbein zeigt vier Projekte und die Menschen da- hinter, die etwas Neues schaffen. Dabei geht es um solidarische Landwirtschaft: ein Weg, mit dem Bauern viele Menschen direkt mit Bio-Lebensmitteln versorgen kön- nen. Es geht um das Fairphone und einen fairen Weg, die seltenen Me- talle in Afrika abzubauen. Es geht um ein Wohnprojekt in Zürich. Und wir besuchen eine Teefabrik von Unilever in Südfrankreich, die von ihren Angestellten und Arbei- tern – nach mehrjähriger Beset- zung – übernommen wurde. Premiere Am 11. April um 20 Uhr ist der Regisseur Kurt Langbein im Abaton zu Gast. The King Mit Elvis durch Amerika Während Elvis Presley mit 42 ge- storben ist und inzwischen seit über 40 Jahren unter der Erde liegt, fährt sein Rolls Royce im- mer noch. Es fährt durch die Wei- ten Amerikas, aber nicht allein. Filmstars, Musiker und Mu- sikerinnen und andere illustre Gäste nehmen auf der Rückbank Platz und vermitteln in knappen Worten ihre Idee von Elvis. Ihre Statements sind lebhaft, mal mu- sikalisch, mal zynisch. Es sind auch sehr unangenehme Wahrhei- ten über das Showgeschäft dabei, denn der „King of Rock’n’Roll“ war Held und Opfer der amerika- nischen Kulturmaschine. Produziert hat das Elvis-Port- rät (Orginaltitel: ,Promised Land‘) der Regisseur Steven Soderbergh. Premiere Am 13. April um 20 Uhr ist Regisseur Eugene Jarecki mit seinem Elvis-Film zu Gast. Canaletto und die Kunst von Venedig Die Kuratoren der Royal Collec- tion offenbaren, wie Canalettos Werk einen Ehrenplatz in der pri- vaten Galerie der Queen erhielt. Aus seinen lichten, detailreichen Bildern entsteht die Geschichte von Giovanni Antonio Canal – genannt Canaletto – und seiner Stadt. Der Film ermöglicht einen exklusiven Zugang zu der Aus- stellung in der Queen’s Gallery – sowie zum Buckingham Palace und Windsor Castle. Premiere Am 8. April um 17.15 Uhr kommt Nesrin Samdereli zur Vorstellung. Davor ist die Regis- seurin um 14.45 Uhr zu Gast zu ihrem Spielfilm ,Almanya‘. „Licht und Dunkel“ Im Rahmen der Reihe ist am 23. April um 18.45 Uhr die Regisseurin Yase- min Samdereli zu Gast. Ein indisches Ehepaar, das die Re- geln des Kastensystems durch- brach, ein zwangsverheiratetes ja- panisches Ehepaar, ein Nachkriegs- paar aus dem Ruhrgebiet und zwei schwule Männer aus den USA : Vier Paare erklären, was sie vor einem halben Jahrhundert zusammen- führte und wie man es schafft, lan- ge zusammenzubleiben. Die Regisseurinnen Yasemin und Nesrin Samdereli lassen in einer vertrauensvollen Atmosphä- re Paare von persönlichen Dingen sprechen. Entstanden ist ein Film, der bei aller Ernsthaftigkeit, unge- heuer viel Spaß macht. Kindheit Start ab19.4., fest 21.+29.4.um13.00 Regie Margreth Olin (Dokumentarfilm) Norwegen 2018, 89 Min., dtF, ab 0 The King – Mit Elvis durch Amerika Premiere 13.4. um 20.00, Start ab 19.4. Regie Eugene Jarecki (Dokumentarfilm) Mit Alec Baldwin, Ethan Hawke, Ashton Kutcher, Tony Brown, Mike Myers, Emmylou Harris u.v.a. US/DE/FR 2017, 109 Min., engl.OmU Canaletto und die Kunst von Venedig Termine 22.4.+1.5.um11.00,28.4.+5.5.um13.00 Regie Phil Grabsky (Dokumentarfilm) GB 2017, 85 Min., engl.OmU, empf. ab 12 Die grüne Lüge Läuft seit 22.3., fest 30.3.um10.45,1.+2.4.um13.00,8.4.um11.00 Regie Werner Boote Konzept Kathrin Hartmann, Werner Boote Österreich 2018, 93 Min., dtF, ab 0 Eldorado Regie Markus Imhoof (Dok.) Premiere 26.4. um 20.00, Start ab 26.4., fest 1.5. um 11.00 Schweiz 2018, 95 Min., dtF, ab 6 Zeit für Utopien Regie Kurt Langbein (Dok.) Premiere 11.4. um 20.00, Start ab 19.4., fest 21.4. um 12.45, 29.4. um 10.45 Österreich 2018, 95 Min., dtF, ab 0 Die Nacht der Nächte Start ab 5.4., fest 8.4. um 17.15 mit Gast, 23.4. um 18.45 mit Gast, 29.4. um 10.45 Regie Yasemin und Nesrin Samdereli (Dok.) Knetanimationen Iszabela Plucinska DE 2017, 96 Min., OmU, ab 0, SVs siehe S.15 Almanya Termin am 8.4. um 14.45 mit Gast von Nesrin und Yasemin Samdereli BRD 2010 , 101 Min., dt.F., ab 6
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