Februar 2019
Der aus dem heimlichen Underground-Hotbed Dallas stammende Marc Rebillet ist so eine Nummer – eine schrille Type, die in die lau- fende Kamera improvisiert und dabei zwischen zartem Neosoul, irrlichternem Elektro-Clash, clubbigem Jazz-Pop und einem ganzen Arsenal lockerer Sprüche Kleinkunst für die YouTube- Generation produziert. Und das auch schon mal einfach im Bademantel. Dabei ist Rebillet allesanderealseineigenbrödlerischerSpinner, der das eigene Kämmerlein nur für lebens- erhaltende Maßnahmen verlässt – vielmehr knallt sein Konzept gerade vor Live-Publikum so richtig. Bei einem Auftritt im Wien im ver- gangenen Oktober ließ er sich Themen zurufen, loopte sein spontanes „Fuck Donald Trump“ und fackelte es über einer „Flat Beat“-wür- digen Kopfnicker-Bassline ab. Die Front Row dankte es dem Mann mit einem astreinen Rave. Klar, dass das Ganze längst ein Phä- nomen ist: Vor einigen Wochen noch bei 30K Followern auf unser aller liebstverhasstem Social-Media-Portal hat Rebillet jetzt gut 20 Mal so viele. Wenn derlei Zahlen noch irgend- eine Aussagekraft über die Anhängerschaft im echten Leben haben, dürfte es beim Gig an diesem Abend also noch kuscheliger wer- den, als es im Mojo ohnehin meist zugeht. Was Rebillet wohl spontan zum Thema Reeperbahn von den Lippen ginge? Only one way to find out. Friedrich Reip 5. FEBRUAR 19:00 Uhr; Mojo Bunte Hunde kann man ja gar nicht genug durch den Kiez streunen sehen – erst recht nicht, wenn sie gleich den ganzen Regenbogen auf die Palette bringen MARC REBILLET Schrille Type 8 PARTY
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