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Foto: Cooper Copter GmbH TAG+NACHT ELBPHILHARMONIE Außen: Wow! Innen: Ohh! Hamburgs neues Wahrzeichen feiert seinen fünften Geburtstag und bietet vom 9. bis 17. Januar ein Programm der Extraklasse stimmt: Im Januar feiert die Elbphilharmonie, die die Hansestadt schlagartig in die erste Liga der klassischen Musik katapultierte, ihren fünf- ten Geburtstag. Und das will auch gebührend gefeiert werden! Feier zum Fest Zu diesemAnlass gibt es vom 9. bis 17. Januar eine spektakuläre Konzertwoche. Vielfalt, Dichte und Qualität lässt keine Wünsche offen. Das Festkonzert am 11. Januar übernimmt wie am Eröffnungstag das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung des Chefdirigenten Alan Gilbert. Es gibt aber darüber hinaus jede Menge prominente musikalische Beiträge: Kent Nagano mit demPhilharmonischen Staatsor- chester Hamburg (9.1./10.1.), der legendäre US-Jazzsaxofonist Charles Lloyd mit seinem Quartett (9.1.), das London Symphony Orches- tra unter ihremChefdirigenten Sir Simon Rattle (13.1./14.1.) sowie die Staatskapelle Berlin mit ihrem Stardirigenten Daniel Barenboim (15./16.1.), um nur die prominentesten zu nennen. Zudem spielt Pianist Kirill Gerstein gemeinsam mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester das für ihn geschriebene Klavier- konzert „Wing on Wing“ (12.1.). Ein Highlight Sind tatsächlich fünf Jahre vergangen, seit die Elbphilharmonie eröffnete? Es kommt einem irgendwie länger vor. Als wäre sie immer da gewesen, als wäre Hamburg schon immer Teil der ersten Reihe der Musikstädte dieser Welt. Andererseits, kommt es einem kürzer vor – denn auch das strahlende Konzerthaus in der HafenCity musste aufgrund der Pandemie und der Lockdown-Phasen über Monate pausie- ren. Kein Beethoven, keine Klangwelten, kein Husten und Räuspern in den Pausen. Aber es 4 TAG+NACHT ist das Licht-Kunstwerk des international ge- feierten Künstlerduos DRIFT aus Amsterdam, das das Konzerthaus spektakulär in Szene setzt – passend zu der parallel beginnenden Ausstellung zum Duo im Museum für Kunst und Gewerbe. Der Vorverkauf für die Konzerte hat bereits begonnen. Für das Festkonzert am 11. Januar wurden die Karten vom 13. bis zum 19. Dezember verlost. Elphi-Klänge Die Elbphilharmonie ist eine einzige Offenba- rung: Seit dem 11. Januar 2017 führt die etwa 80 Meter lange, leicht gekrümmte Rolltreppe durch einen hellen, mit Glaspailleten bestück- ten Tunnel (genannt „Tube“) Musikliebhaber und Neugierige hinein in den Kern des Gebäu- des. Nach einigen gewundenen Treppen ge- langt man schließlich in den Großen Saal mit seinen 2100 Plätzen, der an einen Weinberg erinnert. Architektur zum Staunen und Musik zumDahinschmelzen: Außen: Wow! Innen: Ohh! Für Letzteres sorgte nicht zuletzt der japani- sche Akustik-Experte Yasuhisa Toyota, der im Innenraum des großen Konzertsaals eine spe- zielle Wand- und Deckenstruktur, bestehend aus 10.000 millimetergenauen, individuell ge- frästen Gipsfaserplatten, die „Weiße Haut“ ge- nannt, verbauen ließ, um den perfekten Klang zu ermöglichen. Ein riesiger Reflektor unter der Saaldecke sorgt zusätzlich dafür, dass der Klang sich gleichmäßig im Raum verteilt. Das kostete nicht nur Geschick und Nerven, son- dern auch eine Menge Geld: Die ursprünglich vorgesehenen Gesamt-Baukosten in Höhe von 272 Millionen Euro verdoppelten sich fast auf 495 Millionen Euro. Keine Petitessen, aber in- zwischen so gut wie vergessen! Die Hambur- ger sind stolz auf ihre „Elphi“, haben sich längst mit ihr versöhnt. Jeder Besuch wird von den Hamburgern gezielt zur „Plaza“ geführt, der kostenlosen Aussichtsplattform mit ihrem 360-Grad-Rundumblick. Schaut her: Das ist unser Wahrzeichen – mit Blick auf die Elbe! Wer darüber hinaus die begehrten Tickets er- gattern konnte und den Klängen im Großen oder Kleinen Saal lauscht, verlässt das Gebäude berauscht, zumindest aber verändert. Backstein und Glas – kein Gebäude vereint die Dualität der Stadt mit ihren wohlhabenden und weniger wohlhabenden Bevölkerungsteilen so gut wie dieses. Es hat dem Michel und Tele- Michel als Wahrzeichen dieser Stadt längst den Rang abgelaufen. Der Siegeszug begann vor fünf Jahren, abgeschlossen ist er noch lange nicht. 2,7 Millionen Menschen in 2500 Konzer- ten hatten bis zum ersten Lockdown die Ehre. Viele folgen seit Wiederaufführung der Kon- zerte imSommer 2021. Dieses Gebäude trotzt allem Ärger, allen Kostensteigerungen, allen Wellen. Gratulation! Text: Marco Arellano Gomes elbphilharmonie.de BAD, BIZARRE AND BLOODY BRILLIANT! Tickets: 040 - 80602080 · 01806 - 101011** www.rocky-horror-show.de *Änderungen vorbehalten **0,20€/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,60€/Anruf 02. - 06.02.22 BARCLAYS ARENA HAMBURG Howard Panter for Rocky Horror Company Limited and Ralf Kokemüller for BB Promotion GmbH present Im Handel oder online über www.meine-zeitschrift.de szene-hamburg.com ISBN978-3-946677-72-7 SPEZIALNR.23 2021/2022 |€7,50 LICHTSPIELE HAMBURG UND DER FILM Mit freundlicherUnterstützung von FILMFESTIVALS WiedieStadtdenFilm feiert undStarsausallerWeltanlockt KINOLANDSCHAFT VomdamalsgrößtenPremieren- Palastbis zurheutigenKinokultur FILM IN HAMBURG Drehen inderStadt:SzenenundStreifen, dieHamburgeinDenkmal setzen INTERVIEWS HamburgalsFilmstadt,Diversityam SetundWilhelmsburgalsDrehort SPEZIALNR.23 SZENEHAMBURGLICHTSPIELE2021/2022 €7,50 01_Titelseite_Lichtspiele.indd 1 09.12.21 13:49 Jetzt NEU! 5
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