Januar 2019
34 THEATER Westend Eduard und Charlotte haben alles: gute Jobs, besseres Gehalt, ein Haus mit großem Garten. Hier leben die beiden in Wohlstand und Eintracht. Doch als Michael, ein guter Freund des Paares, zu Besuch kommt, bekommt die Ruhe einen Knacks. Als Arzt leistet er humanitäre Hilfe in Kriegsgebieten und er- zählt von Gewalt, Tod und Terror. Die Leichtigkeit des sorgenlosen Ehepaars schwindet zunehmend. Wie in seinemersten Stück an den Kammerspielen, „Wir lieben und wissen nichts“, lässt Moritz Rinke hier unterschiedliche Weltanschauungen und Beziehungskonzepte aufeinanderprallen. (she) AB 13. JANUAR Hamburger Kammerspiele Wer hat Angst vor VirginaWoolf? Martha und George streiten sich: Denn Martha hat nach einer Feier an der Universität, an der George lehrt, noch ein junges Paar eingeladen – ohne die Zustimmung ihres Mannes. George fühlt sich hintergangen. Das Wohnzim- mer des Ehepaars wird zur Arena eines Ehekrieges, die Gäste zu hilflosen Zeugen. Betrunken und in Rage werfen sich beide allerlei Vorwürfe und Be- leidigungen an den Kopf, Martha nutzt jede Chance, um ihren Ehemann zu demütigen und als Versager darzustellen. Edward Albees Ehekonflikt zwi- schen Realität und Fiktion wurde durch die Verfilmung im Jahre 1966 mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in der Regie von Mike Nichols berühmt. AmSchauspielhaus inszeniert Intendantin Karin Beier den Klassiker. (she) AB 18. JANUAR Deutsches Schauspielhaus Der Fall Furtwängler Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird dem erfolgreichen Diri- gentenWilhelmFurtwängler ein Berufsverbot auferlegt. Als Vize- präsident der Reichsmusikkammer und Lieblingsdirigent der Nationalsozialisten wird er vom amerikanischen Major Steve Ar- nold befragt, der ihn als Nazi-Kol- laborateur an den Pranger stellen will. Furtwängler argumentiert dagegen: Er habe nur versucht, Einfluss auf die Kulturpolitik des Regimes zu nehmen und „die Kunst von allem Niederen“ freizu- halten. Den Stoff verarbeitete der britische Autor Ronald Harwood, der für sein Drehbuch zu Roland Polanskis „Der Pianist“ bereits ei- nen Oscar bekam, zum Theater- stück. (she) AB 17. JANUAR Ernst Deutsch Theater De dresseerteMann Lene hat den Job als CEO. Ihr Freund Bastian nicht, obwohl er darauf gehofft hat. Dass seine Partnerin jetzt die bessere Position hat und ihn damit auch in Gehaltsfragen weit überholt, kränkt Bastian in seiner männlichen Ehre. Und dann mischen sich auch noch die Mütter der beiden in den aufbrodelnden Konflikt ein – zielorientierte Karrierefrau trifft auf reiche Zahnarztgattin. Ge- meinsam wappnen sie Lene für das Machtduell zwischen Mann und Frau. Das Letztere nicht Unterdrückte ist, sondern Unterdrü- ckerin, formulierte Esther Vilar in der 1970er Jahren als provokan- te antifeministische These. Damit sorgte sie für reichlich Empö- rung in der Frauenbewegung – John von Düffel inszeniert ihren Roman „Der dressierte Mann“ nun amOhnsorg Theater. (she) AB 13. JANUAR Ohnsorg Theater Foto: Anatol Kotte Foto: Timmo Schreiber Foto: Sinje Hassheider hamburg: pur Aktion! Wir verlosen 2x2 Gästelistentickets für den 17.1., 20 Uhr. E-Mail mit Betreff „pur: mann“an pur-verlosung@vkfmi. de Einsendeschluss: 10.1.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjI2ODAz