Januar 2019
14 MUSIK Grillmaster Flash Wenn Grillmaster Flash singt, „ich war nie Rock ’n’ Roll“, dann ist das na- türlich dreist gelogen. Und wenn er sagt, „wenn man mit mir rumhängt, wird man immer enttäuscht“, kann es falscher nicht sein. Denn Grilli, wie er von seinen nicht wenigen Anhängern genannt wird, schafft es mit sei- ner trockenen norddeutschen Art und seinem nahezu internationale Re- levanz besitzenden Gitarrensound eine enorme Coolness auf die Bühne zu bringen. Heute mit Lässing. (ebh) 24. JANUAR 20:30 Uhr; Nochtwache Laing Ihr kennt die Band Laing nicht? Unwahrscheinlich. Schließlich gab es kaum ein Entkommen, nachdem „Morgens immer müde“ vor sechs Jahren ver- öffentlicht wurde. Keine Morningshow im Radio, in der die Nummer nicht lief. Dabei kann die Combo um Songschreiberin Nicole Rost mehr, als im Stau stehende Pendler wach zu machen. Nachzuhören etwa beim Song „Camera“, der das Gehabe selbsternannter Internet-Influencer aufs Korn nimmt. Singen können die drei Mädels jedenfalls. Für die Choreografie bürgt Tänzerin Marisa Akeny. Für ihr Konzert können sich Laing aus dem im September 2018 erschienenen Album „Fotogena“ bedienen. (and) 20. JANUAR 20:00 Uhr; Mojo Club Jeremy Loops Den Status „meistgestreamter Künstler“ können sich nicht viele auf die Fahne schreiben. Jeremy Loops schon. Und zwar in seiner Heimat Süd- afrika, wo sein Debütalbum „Trading Change“ es sogar an die Chartspitze schaffte und bei den MTV Africa Awards als bestes Pop und Alternative Album ausgezeichnet wurde. Dass das Meer ein wichtiges Thema für den engagierten Umweltschützer ist, spiegelt sich u. a. in den Titeln seiner Songs „Waves“ und „Underwater Blues“ wider. Mit seinem neuen Album „Critical As Water“ bleibt er sowohl der Titelwahl als auch seiner Mischung aus Folk-Pop und leichtem Reggae treu. (nae) 22. JANUAR 20:00 Uhr; Große Freiheit 36 Foto: Ben Wolf Foto: Sussex Foto: Francismoult Cavetown „19-jähriger Junge, der für immer Musik machen möchte.“ Soweit die Selbstbeschreibung von Cavetown in einem sozialen Netzwerk. Dass die- ses „für immer“ tatsächlich eintreffen könnte, ist freilich nicht unwahr- scheinlich, denn der Bursche aus Cambridge hat nicht nur in Sachen Mu- sik, sondern auch in deren Vermarktung schon einiges drauf. Angefangen mit Cover-Songs an der Ukulele, stellte er seine Liedchen eins nach dem anderen im Netzt, bekam schnelles und vor allem gutes Feedback, sammelte Fans. Besonders beeindruckend: Cavetowns Version vom Twen- ty One Pilots-Stück „The Judge”, eingespielt in seinem Jugendzimmer. Der Rotschopf ist sicherlich auch der ganze Stolz seiner Eltern. Auch die ver- stehen nämlich einiges von Cavetowns großer Leidenschaft: Seine Mutter ist Flötistin und Musiklehrerin, sein Vater war Chef der Fakultät für Musik in Cambridge. (ebh) 21. JANUAR 20:00 Uhr; Prinzenbar Foto: Jessica Flynn
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