Januar 2019
12 MUSIK Sophia Kennedy Klar kann Frau in Hamburg leben. Und Film studieren. Sagte sich die Sängerin und Songwriterin Sophia Ken- nedy. Eigentlich kommt sie von der amerikanischen Ostkü- ste, aus Baltimore. Nun hat sie musikalisch an der Elbe ein Heimspiel. Im Gepäck hat die 29-Jährige ihr Debütal- bum von 2017, das im Studio der Goldenen Zitronen ent- stand und auf dem Label von DJ Koze erschien. Ziemlich elektronisch alles. Songstrukturen, die an die 80er erinnern. Eine Stimme, die ohne Singsang auskommt. Oft bewusst ein bisschen neben der Spur. Dann wieder gnadenlos Pop, etwa bei „Being Special“. (and) 17. JANUAR 20:30 Uhr; Elbphilharmonie Jens Friebe Mit „Das mit dem Auto ist egal, Hauptsache dir ist nichts passiert“ und „Nackte Angst zieh dich an wir gehen aus" stammen gleich zwei der be- sten deutschen Albumtitel von Jens Friebe. Die Wortgewandtheit, die sich damit schon andeutet, setzt der in Lüdenscheid geborene Wahlberliner auch in seinen melancholisch-glamourösen Songs fort, in denen der Mu- siker auch immer verschiedene Formen menschlicher Sexualität verhan- delt. Wem das bisher zu subtil war – sein neues Album heißt schlicht und ergreifend „Fuck Penetration“. (kgr) 17. JANUAR 21:00 Uhr; Hafenklang Anna Calvi Wenn die zierliche Anna Calvi mit ihrer Fender Telecaster eine Bühne betritt, beginnt das ganz große Drama. Mit ih- ren kontrastreichen Songs, die sich häufig in opulente Höhen schrauben, gilt die britische Gitarristin, Sän- gerin und Komponistin mo- mentan als Retterin der Rockmusik. Nicht zuletzt deshalb, weil sie vor Kurzem mit ihrem dritten Album „Hunter“ ein Mani- fest zum Überwinden von Geschlechtergrenzen und -zuschreibungen veröffent- licht hat, auf dem sie mal Jägerin, mal Gejagte ist. Roh und betörend. (kgr) 19. JANUAR 20:00 Uhr; Kampnagel Foto: Max Zerrahn Foto: Rosanna Graf Foto: Maisie Cousins Dota Bevor Dorothea Kehr unter dem Namen Dota Musik machte, hatte sie sich als Kleingeldprinzessin bereits eine große Fangemeinde erspielt. Und das vor allem in deutschen Fußgängerzonen, wo sie die Passanten mit ihrem Singer-Songwriter-Pop im Bossa-Nova-Gewand verzauberte. Mittlerweile hat Kehr ihr Alter Ego endgültig abgelegt und wird von einer dreiköpfigen Jazz-Band unterstützt, mit der sie den Bogen von unheimlichen Zukunftsvi- sionen bis hin zu ironisch-gewitzten Alltagsbeobachtungen schlägt. (kgr) 19. JANUAR 20:00 Uhr; Mojo Club Foto: Annika Weinthal
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